Homer

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Preller - Odyssee.jpg

Homer (altgr. Ὅμηρος Hómēros; Vokalbetonung im Deutschen: Homḗr) gilt nach antiker Überlieferung als Schöpfer der Ilias und der Odyssee und zugleich als erster Dichter des Abendlandes. Sein Geburtsort sowie das genaue Datum seiner Geburt und seines Todes sind nicht bekannt. Die Schätzungen reichen von der Zeit des trojanischen Krieges (etwa 1200 v. d. Z.) bis etwa 400 Jahre vor Herodot (also etwa 850 v. d. Z.). Historisch gesehen schildert Homer in seinen Epen in dichterischer Überhöhung die frühgriechische Adelswelt und ihre gesellschaftlichen Normen. Der Sage nach soll Homer blind gewesen sein; so zeigen ihn auch meist die idealisierten Porträtbüsten, die in viel jüngerer Zeit entstanden.

Die überlieferte Lebensgeschichte Homers ist nur in durchaus sagenhafter Form übermittelt und ansonsten in mythisches Dunkel gehüllt. Demnach soll er in Ionien als ein Sohn des Mäon (daher der Beiname „der Mäonide“) geboren, als blinder Sänger in Kleinasien umhergezogen und auf der Insel Ios gestorben sein. Bereits im Altertum stritten sieben Städte (Smyrna, Rhodus, Kolophon, Salamis, Chios, Argos, Athen) um die Ehre seines Geburtsorts. In der Antike wurden ihm weitere Werke wie die Homerischen Hymnen zugeschrieben. Der deutsche Sprachwissenschaftler Friedrich August Wolff vertrat in seiner Schrift „Prolegomena ad Homerum“ (1795) die Ansicht, daß die Werke Homers von einer Autorengruppe stammen. Heute gilt Homer jedoch den meisten Forschern als historisch belegt und die Forschung siedelt ihn aufgrund des Sprachstandes seiner Epen im 8. Jahrhundert v. d. Z. im ionischen Küstengebiet Kleinasiens an.

Im 4. und 3. Jahrhundert v. d. Z. teilten griechisch-alexandrinische Philologen die „Ilias“ und die „Odyssee“ in je 24 Bücher ein – eine Gliederung, die bis in die heutige Zeit Bestand hat. Bis heute überdauernd ist aber vor allem die unermeßliche Wirkung Homers, der schon in der Antike „Vater der Dichtkunst“ genannt wurde und als der Dichter schlechthin galt.

Literatur

  • Ilias und Odyssee in der Übersetzung durch Johann Heinrich Voß als Neudruck im Anaconda-Verlag 2012, ISBN 978-3866478466

Verweise