Sohnrey, Heinrich
Heinrich Sohnrey ( 19. Juni 1859 in Jühnde; 26. Januar 1948 in Neuhaus im Solling) war ein deutscher Schriftsteller und Vorsitzender der Wandervogelbewegung. Er war unter den 88 Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft ablegten.
Die Freiburger Zeitung vom 18. Juni 1929: Heinrich Sohnrey zum 70. Geburtstag
Nach Kriegsende wurden in der Sowjetischen Besatzungszone Sohnreys Werke Wegweiser für das Land (1939), Landflucht ist Volkstod. Ein Wort an die Lehrer zur Schulentlassg der Landjugend (1939) und Aus Groß-Berlin und kleinen Dörfern (1943) sowie die von ihm vertriebenen bzw. herausgegebenen Zeitschriften Neues Bauerntum und Die junge Dorfgemeinschaft auf die „Liste der auszusondernden Literatur“ gesetzt.[1][2][3][4][5]
Kurz nach seinem Tode wurde in Jühnde die Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft gegründet.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1907 Professor h.c.
- 1919 Ehrendoktor der Universitäten Königsberg und Tübingen
- 1932 Ehrenbauer in Fredelsloh
- 1934 Ehrenbürger der Universität Göttingen und von Jühnde
- 1934 Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
- 1939 Adlerschild des Deutschen Reiches
- Eine Realschule der Stadt Hann. Münden trägt den Namen Heinrich-Sohnrey-Realschule
- In Hann. Münden, Uslar sowie in Hannover/Südstadt heißt eine Straße Sohnreystraße
Schriften
Romane und Erzählungen
- Hütte und Schloß, 1886
- Friedesinchens Lebenslauf, 1887
- Philipp Dubenkropps Heimkehr. Eine Dorfgeschichte aus dem Weserberglande, 1888 (2. Titel: Verschworen - verloren, 1906) (PDF-Datei)
- Im grünen Klee - im weißen Schnee. Gestalten und Geschichten aus dem hannoverschen Berglande, 1894
- Der Brüderhof, 1897
- Die hinter den Bergen, 1900
- Der kleine Friedrich, 1901
- Lorenheinrich (PDF-Datei in: Novellenbuch, Band 2: Dorfgeschichten, S. 124ff.)
- Grete Lenz, ein berliner Mädchen. Erlebnisse von ihr selbst erzählt, 1909
- Fußstapfen am Meer. Ein Grenzlandroman, 1913 (1. Titel: Die Lebendigen und die Toten)
- Herzen der Heimat. Erzählungen, 1919
- Die Sollinger (PDF-Datei)
- Die Geschichte vom schwarzbraunen Mädelein, 1927 (Später unter dem Titel: Das fremde Blut)
- Tchiff tchaff, toho! (PDF-Datei)
- Wulf Alke. Roman einer Jugend, 1932
- Zwischen Dorn und Korn. (Lebenserinnerungen), 1934
- Aus Groß-Berlin und kleinen Dörfern (Erzählungen), 1942
- Die vier Hofmeistergänse. (Ein Volksidyll), 1953
Volksstücke und Gedichte
- Die Dorfmusikanten (Volksstück mit Gesang, Spiel und Tanz), 1901 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Die Düwels (Bauerndrama), 1909
- Das Gewitter (Dorftragödie), 1929
- Im Dorf mein Schatz (Lieder), 1929
- Als wir zu der Liebsten gingen (Gedichte), 1939
Jugendgeschichten
- Wenn die Sonne aufgeht, 1910
- Draußen im Grünen, 1912
- Der Hirschreiter (Jugendbuch), 1916
- Fürs Herzbluten, 1920
Weiteres
- Das Glück auf dem Lande, 1906 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Der Gemeindeabend (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- zusammen mit Friedrich Kassebeer (Hrsg.): Deutscher Sagenschatz (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
Literatur
- Karl Schöpke: Heinrich Sohnrey. Der Pfad zu den Quellen des Lebens. Holzminden: Weserland. 1949.
- Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft (Hrsg.): Heinrich Sohnrey zum 125. Geburtstag. Jühnde: Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft. 1984.
- Gerd Busse: Zwischen Hütte und Schloß (PDF-Datei der ersten Buchhälfte ohne ausgewählte Literatur)
Verweise
- Archiv und Gedächtnisstätte Jühnde
- Abt. Politische Säuberung: Streit um Schulnamen in Hann. Münden (Altermedia, 20.10.2011)