Gelöbnis treuester Gefolgschaft

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Vossische Zeitung 26. Oktober 1933, S. 2 - Gelöbnis treuester Gefolgschaft.png

Das Gelöbnis treuester Gefolgschaft war ein vor Adolf Hitler abgelegtes Treuegelöbnis von 88 deutschen Schriftstellern und Dichtern. Es wurde am 26. Oktober 1933 in der Vossischen Zeitung und von der Preußischen Akademie der Künste in Berlin veröffentlicht. Im Zuge der nationalsozialistischen Revolution in jenem Jahre erfolgte eine Verkündung des Gelöbnisses zeitgleich in weiteren Zeitungen, wie z.B. der Frankfurter Zeitung. Das Gelöbnis kann als „Loyalitätserklärung“ gegenüber nationalsozialistischen, deutschen Grundwerten, wie sie durch den Führer Adolf Hitler personifiziert wurden, aufgefaßt werden.

Das Gelöbnis wird seit Beginn der Nachkriegszeit insbesondere von der BRD-Literatur regelmäßig zu einer „Kundgebung“ eines „uneingeschränkten Vertrauens“ oder gar religiös anmutenden „Bekenntnisses“ zu dem im Zuge der Umerziehung wiederholt herabgewürdigten deutschen Reichskanzler Adolf Hitler umgedeutet.

Hintergrund

Das weitgehend unbewaffnete Deutsche Reich war infolge der nationalsozialistischen Revolution nicht mehr bereit, Gewalt als Mittel internationaler Streitigkeiten weiterhin zu akzeptieren. Die neue Reichsregierung beschloß daher am 14. Oktober 1933, aus dem Völkerbund und der Abrüstungskonferenz auszutreten, da sich diese nur als Instrumente zur Knechtung und Ausplünderung Deutschlands erwiesen hatten. Aufgeschreckt durch die darauf folgende Hetze in der Auslandspresse, bekundete das deutsche Volk seiner Regierung auf vielerlei Art bereits wenige Tage nach dem Austritt ihre Zustimmung. So auch die Künstler, welche das Gelöbnis treuester Gefolgschaft unterzeichnet hatten. Die Entscheidung der Reichsregierung zum Austritt aus dem Völkerbund wurde im Zuge einer am 12. November 1933 zeitgleich mit den Reichstagswahlen erfolgten Volksabstimmung vom gesamten deutschen Volk ratifiziert. Bei der Reichstagswahl erhielt die NSDAP 92,1 % der Wählerstimmen, bei der Volksabstimmung über den Völkerbundaustritt wurden 95,1 % Ja-Stimmen gezählt. Somit stimmten sogar mehr Wähler für den Austritt aus dem Völkerbund, als es NSDAP-Wähler gab. Obwohl die Wahlberechtigten auch mit „Nein“ stimmen konnten, wird dieses Ergebnis von der BRD-„Geschichtsschreibung“ gern geleugnet.

Text

Die Unterzeichner erklärten:

„Friede, Arbeit, Freiheit und Ehre sind die heiligsten Güter jeder Nation und die Voraussetzung eines aufrichtigen Zusammenlebens der Völker untereinander. Das Bewußtsein der Kraft und der wiedergewonnenen Einigkeit, unser aufrichtiger Wille, dem inneren und äußeren Frieden vorbehaltlos zu dienen, die tiefe Überzeugung von unseren Aufgaben zum Wiederaufbau des Reiches und unsre Entschlossenheit, nichts zu tun, was nicht mit unsrer und des Vaterlandes Ehre vereinbar ist, veranlassen uns, in dieser ernsten Stunde vor Ihnen, Herr Reichskanzler, das Gelöbnis treuester Gefolgschaft feierlichst abzulegen.“

Unterzeichner

Die 88 Unterzeichner waren:

01. Friedrich Arenhövel (1886–1954)
02. Gottfried Benn (1886–1956)
03. Werner Beumelburg (1899–1963)
04. Rudolf G. Binding (1867–1938)
05. Walter Bloem (1868–1951)
06. Hans Friedrich Blunck (1888–1961)
07. Max Karl Böttcher (1881–1963)
08. Rolf Brandt (1886–1953)
09. Arnolt Bronnen (1895–1959)
10. Otto Brües (1897–1967)
11. Alfred Brust (1891–1934)
12. Carl Bulcke (1875–1936)
13. Hermann Claudius (1878–1980)
14. Hans Martin Cremer (1890–1953)
15. Marie Diers (1867–1949)
16. Peter Dörfler (1878–1955)
17. Max Dreyer (1862–1946)
18. Franz Dülberg (1873–1934)
19. Ferdinand Eckardt (1902–1995)
20. Richard Euringer (1891–1953)
21. Ludwig Finckh (1876–1964)
22. Otto Flake (1880–1963)
23. Hans Franck (1879–1964)
24. Gustav Frenssen (1863–1945)
25. Heinrich von Gleichen-Rußwurm (1882–1959)
26. Friedrich Griese (1890–1975)
27. Max Grube (1854–1934)
28. Johannes von Guenther (1886–1973)
29. Carl Haensel (1889–1968)
30. Max Halbe (1865–1944)
31. Ilse Hamel (1874–1943)
32. Agnes Harder (1864–1939)
33. Karl Heinl (1909-?)
34. Hans Ludwig Held (1885–1954)
35. Friedrich W. Herzog (1902–1976)
36. Rudolf Herzog (1869–1943)
37. Paul Oskar Höcker (1865–1944)
38. Rudolf Huch (1862–1943)
39. Hans von Hülsen (1890–1968)
40. Bruno Herbert Jahn (* 1893)
41. Hanns Johst (1890–1978)
42. Max Jungnickel (1890–1945)
43. Hermann Kasack (1896–1966)
44. Hans Knudsen (1886–1971)
45. Ruth Köhler-Irrgang (1900–?)
46. Gustav Kohne (1879–1961)
47. Carl Lange (1885–1959)
48. Johannes von Leers (1902–1965)
49. Heinrich Lersch (1889–1936)
50. Heinrich Lilienfein (1879–1952)
51. Oskar Loerke (1884–1941)
52. Gerhard Menzel (1894–1966)
53. Herybert Menzel (1906–1945)
54. Alfred Richard Meyer (1892–1956)
55. Agnes Miegel (1879–1964)
56. Walter von Molo (1880–1958)
57. Georg Mühlen-Schulte (1882–1981)
58. Fritz Müller-Partenkirchen (1875–1942)
59. Börries Freiherr von Münchhausen (1874–1945)
60. Eckart von Naso (1888–1976)
61. Helene von Nostitz-Wallwitz (1878–1944)
62. Josef Ponten (1883–1940)
63. Rudolf Presber (1868–1935)
64. Arthur Rehbein (1867–1952)
65. Ilse Reicke (1893–1989)
66. Johannes Richter (1889–1941)
67. Franz Schauwecker (1890–1964)
68. Johannes Schlaf (1862–1941)
69. Anton Schnack (1892–1973)
70. Friedrich Schnack (1888–1977)
71. Richard Schneider-Edenkoben (1899–1986)
72. Wilhelm von Scholz (1874–1969)
73. Lothar Schreyer (1886–1966)
74. Gustav Schröer (1876–1949)
75. Wilhelm Schussen (1874–1956)
76. Ina Seidel (1885–1974)
77. Willy Seidel 1887–1934)
78. Heinrich Sohnrey (1859–1948)
79. Dietrich Speckmann (1874–1938)
80. Heinz Steguweit (1897–1964)
81. Lulu von Strauß und Torney (1873–1956)
82. Eduard Stucken (1865–1936)
83. Will Vesper (1882–1962)
84. Josef Magnus Wehner (1891–1973)
85. Leo Weismantel (1888–1964)
86. Bruno E. Werner (1896–1964)
87. Heinrich Zerkaulen (1892–1954)
88. Hans-Caspar von Zobeltitz (1883–1940)

Siehe auch