Helmbold, Ludwig
Ludwig Helmbold (geb. 21. Januar 1532 in Mühlhausen, Thüringen; gest. 8. April 1598 ebendort) war ein lutherischer Kirchenlieddichter und Hochschullehrer.
Helmbold wurde 1561 Konrektor an der Erfurt Universität, später Diakon und 1586 Superintendent in Mühlhausen. Unter seinen steifen, aber in ihrer Zeit hochgepriesenen Kirchenliedern sind die bekanntesten: „Von Gott will ich nicht lassen“ und „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt“. Den Ehestand hat Helmbold in Liederreihen gefeiert, gegen die Jesuiten in Reimen polemisiert und auch zahlreiche lateinische Dichtungen verfasst.
Einige von Helmbolds Gedichten wurden auch von Johann Sebastian Bach für seine Kantaten verwendet, wie zum Beispiel:
- Herr, wie du willt, so schicks mit mir, BWV 73
- Gott der Herr ist Sonn und Schild, BWV 79
- Ärgre dich, o Seele, nicht, BWV 186a
- O heilges Geist- und Wasserbad, BWV 165.
Literatur
- Wilhelm Thilo: Ludwig Helbold nach Leben und Dichten. Berlin 1851 (Bayerische Staatsbibliothek)
Verweise
- Heinrich Kämmel: Helmbold, Ludwig, in: Allgemeine Deutsche Biographie 11 (1880), S. 701-702
- Waldtraut-Ingeborg Sauer-Geppert: Helmbold, Ludwig, in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 492 f.
- Werke von und über Ludwig Helmbold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek