Herkomer, Hubert von

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hubert von Herkomer Selbstbildnis herkomer00pietuoft 0008.jpg

Hubert von Herkomer (* 26. Mai 1849 in Waal im Allgäu; † 31. März 1914 in Budleigh Salterton, Devonshire, England) war ein deutscher Maler.

Leben

Nach der Revolution 1848 in Deutschland wanderte die Familie Herkomer mit dem dreijährigen Hubert vom bayerischen Waal bei Landsberg am Lech nach Amerika aus. Sechs Jahre später zog man von Cleveland / Ohio wieder nach Europa (Southampton, England) zurück. Im Jahr 1865 erhielt der Holzschnitzer Lorenz Herkomer den Auftrag, sechs Kopien der Apostel-Figuren von Peter Vischer in München auszuführen. Sein Sohn Hubert begleitete ihn und wurde durch den Maler Michael Echter auf der Münchner Kunstakademie in seinen in England begonnen Kunststudien weiter gefördert. 1868 ließ Herkomer sich in dem kleinen Dorf Hythe nieder. 1870 zog er nach London. 1885 wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie ernannt und die Universität Oxford übertrug ihm einen Lehrstuhl an der „Slade School“. In späteren Jahren weilte Herkomer fast jährlich während des Sommers in seiner deutschen Heimat Bayern, vor allem in Landsberg am Lech. Daher finden sich in seinem Werk auch immer wieder bayerische Themen, wie zum Beispiel das Ölgemälde von 1873 „Nach des Tages Arbeit“, das bayerische Bauern vom Feld heimkommend zeigt. 1883 errichtete er in Bushey eine eigene Schule für Malerei und Radierung, die er bis zu seinem Tod leitete. Auf der Münchner Kunstausstellung 1879 errang er mit einem Aquarellportrait von Richard Wagner seinen ersten großen deutschen Erfolg. In den nächsten zehn Jahren stellte er im Münchner Glaspalast, aber auch in Hamburg und Berlin aus.

Der in den deutschen und englischen Adelsstand erhobene Herkomer schrieb auch Musik- und Theaterstücke und war einer der ersten Betreiber eines Filmstudios in England. Im Jahr 1905 organisierte er die erste Tourenwagen-Ralley in Deutschland. Diese sogenannten „Herkomer-Konkurrenzen“ wurden bis 1907 ausgetragen und galten als Zuverlässigkeitsprüfungen für Automobile, wodurch dieser neue Sport in Deutschland populär wurde. Der Sieger der Rallye bekam den Herkomer-Preis verliehen, der von dem Künstler selbst kreiert worden war.

Werke (Auswahl)

  • „The Herkomers“. englischsprachig (1910) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)

Literatur

  • Künstler-Monographien: „LIV. Herkomer“, 1901 (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten