Röchling, Hermann

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Dr.rer.pol.h.c.,Dr.ing.e.h. Hermann Röchling

Hermann Röchling (Lebensrune.png 12. November 1872 in Völklingen; Todesrune.png 24. August 1955 in Mannheim) war ein deutscher Unternehmer.

Leben

Schon im Alter von 23 Jahren übernahm er die Leitung des Baues der neuen „Carlshütte“ bei Diedenhofen. 1897 unternahm er eine Studienreise nach Nordamerika. 1898 übernahm er von seinem Vater Carl die Leitung der Völklinger Hütte. Im Interesse eines Wirtschaftsausgleichs erwarb er im Jahre 1908 eine 50%ige Beteiligung an den der Acieries de Longwy gehörenden Erzgruben und räumte dafür den französischen Gruppen eine gleiche Beteiligung an seinen Kohlengruben im Aachener Revier ein. Eine ganze Reihe von Verfahren, die heute die Verhüttung von sogenannten „sauren Erzen“ erlauben, gehen auf seine Arbeiten auf dem Gebiet der Sodaentschwefelung von Roheisen und die Verarbeitung von manganarmen Roheisen zurück.

Am Ersten Weltkrieg nahm er als Rittmeister des 7. Dragoner-Regiments teil. Durch das Versailler Schanddiktat verlor er seine Beteiligung an französischen Gruben und seinen gesamten Besitz in Lothringen, das entschädigungslos französisch annektiert wurde. Im Dezember 1919 wurde er von den französischen Besatzern des Saarlands in Abwesenheit wegen angeblicher „Kriegsverbrechen“ in Amiens zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. 1920 gründete Hermann Röchling die Stahlwerke Röchling-Buderus in Wetzlar. 1922 wurde ihm von der Universität Heidelberg der Ehrendoktortitel Dr. phil. h.c. verliehen. Er gehörte dem Landesrat des Saargebietes in allen vier Legislaturperioden an (1922-1935) als Vertreter der Liberalen Volkspartei an, die sich ab 1924 Deutsch-Saarländische Volkspartei nannte und trat für die Heimkehr der Saar ins Reich ein. Nach der Befreiung des Saarlandes wurde er 1935 in den Rüstungsbeirat des Reichswehrministerium gewählt. Er war zudem Wehrwirtschaftsführer und Leiter der „Bezirksgruppe Südwest der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie“. Ferner war er Senator der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Senator der Deutschen Akademie in München. Zwischen 1940 und 1942 war er dann Generalbevollmächtigter für die Eisen- und Stahlindustrie in Lothringen. Ab Juni 1942 leitete er die „Reichsvereinigung Eisen“ und wurde mit dem Adlerschild des Deutschen Reiches ausgezeichnet.

Hermann_Röchling_bei_einem_Vortrag.jpg Hermann Röchling mit dem Führer.jpg

Im November 1946 geriet er in die Fänge der alliierten Siegerjustiz, wurde verhaftet und im Mai 1947 an Frankreich ausgeliefert. Auch sein Neffe Ernst Röchling, sein Schwiegersohn Hans-Lothar von Gemmingen sowie die Direktoren Albert Maier und Wilhelm Rodenhauser wurden in VS-amerikanische KZs deportiert. Er wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, außerdem zur Aberkennung der „bürgerlichen Ehrenrechte“ und der Beschlagnahmung seines gesamten Privatvermögens. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er im August 1951 vorzeitig entlassen mit der Auflage, das Saarland und somit seine deutsche Heimat nie mehr betreten zu dürfen. Die Völklinger Hütte wurde von den Franzosen enteignet. Hermann Röchling starb vier Jahre nach seiner Entlassung an den Folgen der erlittenen Haft.

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Auszeichnungen (Auszug)

Literatur