Saarabstimmung

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Die Saarabstimmung 1935 wurde notwendig, da infolge des Versailler Schanddiktats das Saarland von Deutschland abgetrennt worden war. Mittelfristig hoffte Frankreich auf eine Annexion dieses deutschen Gebietes (→ Französische Ostexpansion), da bereits die Übertragung der Leitung der zuständigen Völkerbundskommission an Frankreich ging, das zusätzlich auch die Rechte an den Saar-Zechen erhielt. Dieser Zustand wurde höhnisch als „Status quo“ bezeichnet.

Erläuterung

Gedenkabzeichen

Am 13. Januar 1935 fand unter Aufsicht des Völkerbundes eine Volksabstimmung statt, ob das Gebiet wieder zum Deutschen Reich zurückkehren oder an Frankreich fallen sollte. Der Abstimmung voraus ging eine antideutsche Hetzkampagne, die weitgehend von Frankreich gesteuert wurde. In der Abstimmung entschieden sich 90,8 Prozent der Teilnehmer für die Wiedereingliederung des Saarlandes in das Deutsche Reich.

Für den Anschluß an Frankreich stimmten nur 0,4 Prozent. Vor der Volksabstimmung wurde vermutlich erstmals auch der Aufruf Heim ins Reich verwendet. Um die Saargruben zurückzuerhalten, zahlte das Deutsche Reich, ungeachtet des klaren Abstimmungsergebnisses, noch 900 Millionen Goldfranken an Frankreich, welches hingegen sein Ziel nicht aufgab und die Annexion 20 Jahre später mit dem Saarstatut erneut versuchen sollte.

Folgen

Mit dem 18. Februar 1935 wurde das Saargebiet in das deutsche Zollgebiet aufgenommen und die Reichsmark als Währung neben dem französischen Franc eingeführt. Dem Volkswillen entsprechend verfügte der Völkerbundsrat die Rückgliederung des Saarlands mit Wirkung zum 1. März 1935.

Siehe auch

Verweis