Schulze, Hermann (1885)
Hermann Schulze ( 16. März 1885 in Wiesbaden; 1939 ebenda) war ein deutscher Reserveoffizier und Bankier, zuletzt Direktor der Genossenschaft Wiesbadener Bank eGmbH im Dritten Reich.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Militär
Der Sohn des Kaufmanns Carl Schulze war vom 1. Oktober 1907 bis 30. September 1908 Einjährig-Freiwilliger im Füsilier-Regiment „von Gersdorff“ (Kurhessisches) Nr. 80, dem er zeitlebens verbunden blieb. Ab dem 2. August 1914 diente er im Ersten Weltkrieg, vornehmlich als Kompanieführer im Infanterie-Regiment „Kaiser Wilhelm“ (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116. Am 20. Oktober 1918 geriet er an der Westfront in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst am 5. Januar 1920 entlassen wurde.
Bankkaufmann
Nach dem Besuch der Oberrealschule zu Wiesbaden erfolgte die Absolvierung einer zweieinhalbjährigen Lehrzeit als Bankkaufmann, anschließend arbeitete er drei Jahre bei der Deutschen Bank in Berlin und Wiesbaden. Von 1920 bis 1923 war er Leiter der Effekten- und Börsenabteilung des Bankhauses Gebrüder Bethmann. Seit dem 15. Oktober 1923 war er Direktor der Genossenschaft Wiesbadener Bank eGmbH, wo er als Vorstandsmitglied u. a. an den Verhandlungen des VII. Allgemeinen Deutschen Bankiertages zu Köln am Rhein im September 1928 teilnahm. Das Mitglied der NSDAP wurde am April 1933 Handelsgerichtsrat; seit dem 12. Juni 1933 wurde er als Nachfolger von Hugo Asbach Vorsitzender (Präsident) der Bezirksstelle Wiesbaden der Preußischen Industrie- und Handelskammer für das Wirtschaftsgebiet Rhein-Main, was er bis zu seinem frühen Tode blieb.[1]
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Allgemeines Ehrenzeichen (Hessen)
- Krieger-Ehrenzeichen in Eisen
- Verwundetenabzeichen (1918) in Silber
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934, S. 444