1939
Inhaltsverzeichnis
Weltpolitik
- April–August: Verhandlungen zwischen der Sowjetunion und Großbritannien scheitern.
- 11. April: Ungarn tritt aus dem Völkerbund aus.
- 14. April: Albanien wird in Personalunion an Italien angeschlossen, Viktor Emanuel III. (Italien) nimmt den Titel eines Königs von Albanien an.
- 11. Mai: Angriff Japans auf die Mongolische Volksrepublik
- 11. – 23. August: Verhandlungen Großbritanniens und Frankreichs mit Polen scheitern an der Weigerung Polens, der Roten Armee ein unbeschränktes Durchmarschrecht zu gewähren.
- 19. August: Abschluß eines deutsch-sowjetischen Handelsabkommens
- 23. August: Abschluß eines deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrages
- 1. September: Ausbruch des Zweiten Weltkrieges; Beginn der Kampfhandlungen zwischen Deutschland und Polen
- 17. September: Einmarsch sowjetischer Truppen in Polen bis zur im Nichtangriffsvertrag mit Deutschland festgelegten Demarkationslinie
- 27./28. September: Der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop vereinbart in Moskau eine Neuabgrenzung der Interessensphären. Die Sowjetunion erhält hinsichtlich des Baltikums im Vertrag von Moskau freie Hand.
- 28. September: Estland muß der Sowjetunion im Beistands- und Handelsabkommen Stützpunkte einräumen.
- 5. Oktober: Vertrag zwischen der Sowjetunion und Lettland über sowjetische Stützpunkte
- 10. Oktober: Abkommen zwischen der Sowjetunion und Litauen
- 3. November: Deutschland und die Sowjetunion schließen einen Vertrag über Umsiedlungen in ihren Interessengebieten.
- 30. November: Die Sowjetunion attackiert Finnland, das sich geweigert hat, auf sowjetische Forderungen einzugehen: Der Winterkrieg beginnt.
- 14. Dezember: Die Sowjetunion wird infolge des Angriffs auf Finnland aus dem Völkerbund ausgeschlossen.
Deutsches Reich
- 20. Januar: Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht wird entlassen.
- 15. März: Staatspräsident und Außenminister der Tschechoslowakei stimmen der Einrichtung eines Reichsprotektorats Böhmen-Mähren zu; daraufhin Einmarsch deutscher Truppen.
- 16. März: Offizielle Begründung des neuen Reichsprotektorats Böhmen-Mähren
- 21. März: Die deutsche Regierung fordert von Polen die Rückgabe Danzigs.
- 23. März: Das Memelgebiet kommt wieder zum Deutschen Reich.
- 31. März: Frankreich und Großbritannien geben Garantieerklärungen für Polen ab. britisch-französische Garantieerklärung
- 12. April: Die deutsche Antarktisexpedition nach Neuschwabenland kehrt nach Hamburg zurück. Sie war am 17. Dezember 1938 unter Leitung von Kapitän Alfred Ritscher ausgelaufen.
- 15. April: Unter Führung des Dirigenten Hermann Abendroth und mit dem Pianisten Wilhelm Kempff spielt das Große Orchester des Reichssenders Breslau das vierte Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven und die zweite Sinfonie von Johannes Brahms. Die erhaltene Konzertaufnahme gilt als höchstseltenes Tondokument Breslauer Musikgeschichte.
- 28. April: In einer fulminanten Reichstagsrede antwortet Adolf Hitler auf den US-amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt und dessen in einem Forderungskatalog an Deutschland vorgebrachte Argumentation.
- 23. August: Abschluß eines Nichtangriffspaktes mit der Sowjetunion
- 26. August: Beginn der Rationierung von Lebensmitteln
- 29. August: Hitler hält trotz britischer Proteste an seinen Forderungen fest.
- 1. September: Beginn der Kampfhandlungen zwischen Deutschland und Polen (Polenfeldzug)
- 3. September: Großbritannien und Frankreich halten an ihren Garantieerklärungen für Polen fest und erklären Deutschland den Krieg; Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.
- 6. Oktober: Reichstagsrede Hitlers, in der dieser Grundlagen für eine Neuordnung Europas und ein Ende des Krieges vorschlägt.
- 8. Oktober: Rückgliederung der nach dem Ende des Ersten Weltkrieges Polen zugesprochenen Gebiete an Deutschland.
- 12. Oktober: Hans Frank wird Generalgouverneur der besetzten polnischen Gebiete.
- 3. November: Vertrag mit der Sowjetunion über die Rücksiedlung Volksdeutscher
- 8. November: Der Kommunist Georg Elser verübt ein Attentat auf Hitler.
Frankreich
- 31. März: Frankreich unterstützt die britische Garantieerklärung für Polen.
- 13. April: Ministerpräsident Daladier verspricht automatischen Beistand Frankreichs im Falle eines Angriffs auf Griechenland, Rumänien oder Polen durch Deutschland oder Italien.
- 1. September: Die französische Regierung verlangt einen Rückzug der deutschen Truppen aus Polen.
- 2. September: Einstimmige Verabschiedung von Kriegskrediten durch die Kammer
- 3. September: Frankreich erklärt dem Großdeutschen Reich den Krieg.
- 26. September: Verbot der Kommunistischen Partei aufgrund ihres Eintretens für den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt. Die kommunistischen Abgeordneten werden unter Strafverfolgung gestellt.
Großbritannien
- 26. April: Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht
- 30. August: Beschlagnahme der Abendausgabe des Daily Telegraph zur Vertuschung der Verkündung der polnischen Generalmobilmachung als Reaktion auf Adolf Hitlers 16-Punkte-Vorschlag
- 1. September: Großbritannien stellt ein Ultimatum an die deutsche Regierung.
- 3. September: Kriegserklärung an Deutschland
Sowjetunion
- 10.–21. März: XVIII. Parteitag der KPdSU: Annahme des Dritten Fünfjahresplanes (1938–1942). Stalin erklärt auf dem Parteitag, die Sowjetunion werde sich nicht in einen neuen Konflikt hineinziehen lassen.
- 3. Mai: Wjatscheslaw M. Molotow wird anstelle Maxim M. Litwinows sowjetischer Außenminister.
- 1./2. November: Die im Krieg annektierten Gebiete werden mit der Weißruthenischen bzw. Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (SSR) vereinigt.