Hertwig, Karl Heinrich

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Karl Heinrich Hertwig (Fotografie von 1877)

Karl Heinrich Hertwig (auch Carl; geb. 10. Januar 1798 in Ohlau, Niederschlesien; gest. 19. Juli 1881 in Berlin) war ein deutscher Lehrer der Tierheilkunde und bedeutender Forscher.

Wirken

Hertwig studierte von 1817 bis 1819 am Chirurgischen Institut in Breslau Medizin, später an den Tierarzneischulen in Wien und München Tierarzneikunde, wurde 1823 an der Tierarzneischule in Berlin als Repetitor, 1826 als Lehrer angestellt, 1833 zum Professor und 1870 zum Medizinalrat ernannt. Er erwarb sich sowohl als akademischer Lehrer wie durch tiermedizinische Publikationen einen großen Ruf. Zusammen mit Ernst Friedrich Gurlt ist Hertwig der Begründer des wissenschaftlichen Rufes der Berliner Schule und der Veterinärwissenschaft überhaupt, allein schon durch seine „Beiträge zur näheren Kenntnis der Tollwuth der Hunde“ (1829). Er wandte sich besonders dem praktischen Teil der Tierheilkunde zu. Zahlreiche Artikel und Berichte von ihm erschienen im „Magazin für die gesamte Tierheilkunde“, das er zusammen mit Gurlt 1835 gründete und bis 1874 herausgab. 1870 wurde er Medizinalrat und trat 1877 in den Ruhestand.

Schriften

  • Über die Hundswut. Berlin 1829
  • Beiträge zur nähern Kenntnis der Wutkrankheit. Berlin 1829
  • Handbuch der praktischen Arzneimittellehre für Tierärzte. Berlin 1833; 5. Auflage Leipzig 1872
  • Praktisches Handbuch der Chirurgie für Tierärzte. Berlin 1850, 3. Auflage 1873
  • Taschenbuch der gesamten Pferdekunde. Berlin 1851, 4. Auflage 1878
  • Die Krankheiten der Hunde und deren Heilung. Berlin 1853, 2. Auflage 1880
  • mit Carl Gottlieb Heinrich Erdmann: Tierärztliche Rezeptierkunde und Pharmakopöe. Berlin 1856 (5. Auflage selbständig von Leonhard Hoffmann unter dem Titel: Thierärztliche Arzneiverordnungslehre, 1891)
  • Chirurgische Anatomie und Operationslehre für Tierärzte. Berlin 1847
  • Magazin für die gesamte Tierheilkunde, 1835–1874 (Herausgeberschaft, zusammen mit Ernst Friedrich Gurlt)

Verweise