Hesselbach, Johann
Johann Hesselbach ( 1580 in Biedenkopf; 5. Juni 1668 in Köstendorf[1]) war ein deutscher römisch-katholischer Dekan und Pfarrer, der sich schriftstellerisch der geistlichen Literatur widmete.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Johann Hesselbach war der Sohn einer ursprünglich protestantischen hessischen Bauernfamilie. Er besuchte die lutherische Schule, bekannte sich jedoch später zum Katholizismus und studierte an der Universität in Würzburg. Ab 1622 war er Pfarrer in Bergrheinfeld bei Schweinfurt und wirkte tatkräftig an der Durchsetzung der Gegenreformation mit. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges flüchtete er 1631 vor den anrückenden Schweden nach Salzburg. 1636 wurde er zum Pfarrer von Köstendorf im Salzburger Land berufen. Er förderte den Köstendorfer Priesternachwuchs und richtete ein Stiftung für die örtliche Volksschule ein. Hesselbach starb am 5. Juni 1668 und wurde in der Kirche St. Johann am Berg in Köstendorf bestattet.[2]
Literarisches Wirken
In seiner mainfränkischen Zeit veröffentlichte er 1622 die Sammlung „Postilla“, 1627 den „Thewrung-Spiegel“ und 1629 eine „Leichpostill“. Seine Predigten zeichnen sich inhaltlich durch Aufrufe zur Sozialdisziplinierung der Untertanen und eine antiprotestantische Haltung aus. Politische und konfessionelle Spannungen kommen darin deutlich zum Ausdruck.[3]
Literatur
- Peter Kolb, Ernst-Günter Krenig: Unterfränkische Geschichte - Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Eingliederung in das Königreich Bayern. Band 4/2, Echter Verlag, Würzburg 1989