Hochstein (Schreiberhau)

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Die Sage von dem Hochstein
Hochstein - Abendburg.jpg

Der Hochstein ist ein 1058 Meter hoher Berg in Deutschland im Isergebirge bei Schreiberhau.

Abendburg so nennt man heute noch den Hochstein weit und breit,
Weil dort einstens Riesen hausten in schon längst vergangner Zeit.
Ringsherum noch Trümmer liegen von dem prächt'gen Riesenschloß
Schwere Steine, teils verwittert, sind bedeckt mit grünem Moos.
Und es spricht die alte Sage: Auf dem Hochstein ist ein Platz,
Wo die Riesen einst vergruben ihren großen goldnen Schatz,
Als sie vor den Christusreitern, vor der Kreuzesfahne floh'n,
Die sie oft verspottet hatten und bedeckt mit argem Hohn.
Bei der Sonnenwende aber, wenn der Mond durch Wolken bringt,
Hört man oft ein leises Stöhnen, das so seltsam schaurig klingt.
Siehst du dann ein Flämmchen hüpfen, hell aufleichten ab und zu,
Suche schnell es zu erreichen und bedecke es im Nu!
Mit der Hacke und dem Spaten grabe sofort nach dem Platz,
Und es wird alsbald sich zeigen, der vergrabne Riesenschatz.
Doch noch weiter spricht die Sage: Menschenkind, nimm dich in acht,
Wenn du willst den Schatz dir holen auf dem Hochstein bei der Nacht.
Ist dir alles wohl gelungen, fängst alsbald zu graben an,
Wird dann plötzlich bei dir stehen rechts und links ein schwarzer Mann,
Und von allen Seiten necken wird dich teuflisches Getier,
Und ein fürchterlich Getöse wirst du hören hinter dir.
Auf der Erde, in den Lüften wiehert's, meckert's, heult's es kräht
Schaust erschrocken du nach hinten, wird der Hals dir umgedreht.
Wandersmann, laß dich nicht blenden und berücken deinen Sinn!
Ruh' und Ehre geh'n verloren bei der Sucht nach Geldgewinn.
Willst du auf den Hochstein steigen, suche nicht des Schatzes Spur,
Du wirst einen Schatz dort finden: Den Genuß an der Natur.