Holunder
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Der Holunder (auch Holder) wird als Arzneipflanze gegen Erkältungen und Grippe verwendet. Sie wurde besonders dafür verwendet, um Kinder schnell von ihrer Krankheit zu kurieren. Holunder wurde daher bei den Germanen in der Nähe des Hauses angepflanzt, um das Heim harmonisch zu gestalten und das Wohlbefinden der Kinder zu sichern.
Germanische Verwendung
Der Holunder ist Holda gewidmet, die die Kinder behütet. Der Name Holunder deutet auf den Namen der Göttin bzw. Frau Holle. Somit bekommt der Holunder eine Verbindung zur Unterwelt.
Holunderzweige, die man am Vorabend des 1. Mai (Walpurgisnacht) als Kranz auf dem Kopf trug, sollten dem Träger die Fähigkeit geben, übernatürliche Wesen zu sehen. Es könnte daher nützlich sein, sie in dieser Nacht und an Samhain bei einem schamanischen Ritual zu tragen, wenn die Pforten zur anderen Welt weit geöffnet sind. Flöten aus Holunder sollten magische Wirkung haben und wurden benutzt, um Geister anzurufen. Holunderzweige wurden vor Ställen aufgehängt, um böse Geister und Blitze abzuhalten. Außerdem sollten sie dem Vieh Fruchtbarkeit und Vitalität bringen. Man sollte aber keinen Menschen und kein Tier mit einem Holunderzweig schlagen, da dieses Unglück bringen würde.
Es sollte auch Pech bringen, Holunderholz zu verbrennen. Nur junge Liebende mit reinem Herzen, Witwen und Kinder konnten dieses Holz verbrennen ohne Unglück befürchten zu müssen. Dies zeigt erneut, daß die „Herrin des Todes“ die Jungen, Unschuldigen und Trauernden bewachte, ähnlich wie die Göttin Frigga.