Hudson, Henry
.jpg)
Henry Hudson (* im 16. Jahrhundert in London; † wahrscheinlich 1611) war ein englischer Entdecker. Auf vier Reisen versuchte er, einen Seeweg nach Asien zuerst über eine Nordostpassage und dann über eine Nordwestpassage durch die Arktis zu finden. Nach ihm benannt sind in Nordamerika der Hudson-Fluß, die Hudsonstraße und die Hudson-Bucht.
Reisen
Seine erste Expedition führte ihn 1607 über die Shetland-Inseln westlich an Island vorbei und an der Ostküste Grönlands entlang in Richtung Spitzbergen. 1608 segelte er die Küste Norwegens bis zum Nordkap hoch auf der Suche nach einer Nordostpassage, um an Nowaja Semlja herum auf den Spuren des niederdeutschen Entdeckers Willem Barents in die Karasee einzufahren, wo ihm das Packeis jedoch die Weiterfahrt versperrte. Im Jahre 1609 segelte er dann im Auftrag der holländischen „Ostindischen Gesellschaft“ auf der Suche nach der Nordwestpassage mit dem Schiff „Half Moon“ zunächst bis Neufundland, mußte dort aber aufgrund eines Ultimatums seiner Mannschaft auf Südkurs drehen und fuhr dann die Ostküste Nordamerikas hinunter, bis er die Mündung des heute nach ihm benannten Hudson-Flusses erreichte. 1610 versuchte er dann von England aus mit dem Schiff „Discovery“ erneut eine Nordwestpassage zu finden. Nach dem erreichen von Labrador entdeckte er die später nach ihm benannte Hudson-Bucht, die er für offenes Meer hielt. Als das Schiff vom Packeis eingeschlossen wurde, mußte die Mannschaft auf dem Schiff überwintern. Hudsons Plan, nach dem freikommen des Schiffes noch weiter nach Westen zu segeln, wurde im Juni 1611 durch eine Meuterei vereitelt. Er und sein Sohn wurden zusammen mit einigen weiteren kranken Seeleuten in einem Beiboot ausgesetzt. Das Schicksal der Männer ist ungeklärt.
Literatur
- englischsprachig
- Lambert Lilly: The adventures of Henry Hudson (1842) (PDF-Datei)
- Georg Michael Asher: Henry Hudson the navigator. The original documents in which his career is recorded, collected, partly translated, and annotated (1860) (PDF-Datei)
