Saud, Abd al-Aziz ibn
Abd al-Aziz ibn Saud, mit vollem Namen Abd al-Aziz ibn Abd ar-Rahman ibn Faisal Al Saud (* 24. November 1880 in Riad; † 9. November 1953 in Ta'if), war ein saudischer König,[1] aus der Dynastie der Sauditen.
Werdegang
Geboren wurde Ibn Saud 1880 in Riad als Sohn von Abdul Rahman ibn Abdallah, dem Imam der Wahhabiten.
Abd al-Aziz ibn Saud eroberte, gestützt auf die Wahhabiten, Riad zurück (1902) und wurde zum Herrscher im Nedjd, unterwarf 1921/22 das Emirat Hail, 1924/25 Mekka und das Königreich Hidjas, nahm am 8. 1. 1926 den Königstitel für Hidjas, 1927 für seinen gesamten Herrschaftsbereich an, annektierte danach schrittweise das Emirat Asir; 1932 gab er seinem Land den Namen Saudi-Arabien.[2] Seit 1933 zog er aus der Vergabe von Ölkonzessionen hohe Gewinne, die er auch zur Modernisierung seines Landes einsetzte.
Durch Verträge unter anderem mit Mussolini sicherte er sein Reich vor französischem und britischem Imperialismus. Während des Zweiten Weltkrieges bewahrte er trotz Drucks der Alliierten Neutralität. Auch nach 1945 betrieb er eine Politik der Blockfreiheit. Trotz einseitiger pro-israelischer Stellungnahme Bonns im Nahost-Konflikt suchte König Abd al-Aziz ibn Saud gute Beziehungen zu Deutschland.[3]
Zwischen Ibn Saud und Präsident Franklin Roosevelt entwickelte sich eine Freundschaft, die in Roosevelts handschriftlich abgegebenes Versprechen gipfelte, daß Roosevelt Saud versicherte, daß er als Staatschef in der Palästinafrage keine Entscheidungen treffen wird, die als feindlicher Akt gegenüber dem arabischen Volk eingestuft werden könnten. Acht Tage danach war Roosevelt tot.[4]
Später berief sich Ibn Saud noch vergeblich gegenüber Roosevelts Nachfolger Harry Truman und den Vereinten Nationen auf Roosevelts Versprechen.