Idun

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Die Göttin Idun (von H. W. Bissen, 1858).
Idun, die Göttin der ewigen Jugend mit einem ihrer Äpfel. (Zeitgenössische Illustration)

Idun (auch Iden, Idunn, Idhun, Iduna, Idunna, altnord. Iðunn „Erneuernde“, „Verjüngende“) ist eine Göttin der germanischen Mythologie. Sie ist Göttin der Jugend, des Frühlings und der Fruchtbarkeit und als Hüterin der Äpfel bekannt, von deren Besitz die ewige Jugend der Götter abhing.

Legende

Herkunft

Idun gehört zu dem Göttergeschlecht der Asen und ist eine Tochter des Zwerges Ivald. Sie ist die Gattin des Dichtergottes Bragi.[1] Sie besitzt und hütet in einem ganz im Westen gelegenem Apfelland mit Jungbrunnen (Brunnakr, „Brunnenfeld“) die goldenen Äpfel, von denen die Asen regelmäßig essen müssen, um bis zur Zeit von Ragnarök ewige Jugend zu behalten.[1]

Inhalt

Einmal hatte der Riese Thiazi die Idun entführt. Ohne ihre Äpfel begannen die Götter zu altern, bis endlich Loki die Entführte befreite. In Snorris Skaldskaparmal berichtet Bragi dem Oegir, die Asen Wodan (bzw. nordgerm. Odin), Loki und Hönir hätten einmal auf einer Fahrt Hunger verspürt. Sie fanden eine Herde Ochsen und wollten einige davon kochen, doch wurde der Kessel nicht heiß. Da entdeckten sie über sich in einer Eiche einen Adler, der, nachdem er von Loki betrogen wurde, diesen entführte und als Lösung die Göttin Idun forderte. Loki lieferte Idun an Thiazi aus, indem er sie mit einer List in einen Wald lockte, wo schon Thiazi in seinem Adlergewandt wartete und die Göttin mit sich nahm. Da die Götter jedoch ohne die verjüngenden Äpfel zu altern begannen, befahl man Loki, dessen Schuld erkannt wurde, Idun zu befreien. Als dieser mit der Göttin zurückkehrte, wurde er von Thiazi in seinem Adlergewand verfolgt, doch die Asen brachten ihn zum Absturz und erschlugen in dann am Boden.[2]

Als sich das Ende der Welt (Ragnarök) durch bedrohliche Vorzeichen ankündigt, sinkt Iduna von der Weltesche Yggdrasil in die Unterwelt[3], wohin ihr Bragi folgt.[4]

Einen ganz ähnlichen Apfelgarten wie derjenige der Iduna kennen die antiken Griechen als Garten der Hesperiden oder die Kelten als Avalon.

Siehe auch

Literatur

  • Dr. Vollmer's: Wörterbuch der Mythologie aller Völker, Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1874, „Reprint“-Verlag-Leipzig 2002.
  • Wolfgang Golther: Handbuch der germanischen Mythologie, Leipzig 1875, neu aufgelegt Marix Verlag, 2004, S. 537–540

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Gylfaginning, 26
  2. Skaldskaparmal, Strophe 56
  3. Hrafnagaldr Odins 6–7
  4. Vergleiche Dr. Vollmer's Wörterbuch der Mythologie aller Völker. S. 270 – U. Diedrichs: Prosa-Edda – Der Skaldenmet. S. 179 f.