Intermezzo
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Intermezzo |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1936 |
Stab | |
Regie: | Josef von Baky |
Drehbuch: | Karl Peter Gillmann |
Produktion: | Tobis-Filmkunst GmbH |
Musik: | Theo Mackeben |
Kamera: | Hugo von Kaweczynski, Ewald Daub |
Schnitt: | Willy Zeyn jun. |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Tresi Rudolph | Adrienne Madelon |
Albrecht Schönhals | Trent |
Franz Weber | Jean Cukier |
Hansi Arnstaedt | Sängerin Susi Lang |
Erich Fiedler | Pierre Cukier |
Ernst Legal | Ballou |
S. O. Schoening | Marinetti |
Rudolf Klein-Rogge | Ponbiquet, Intendant |
Hilde Sessak | Blanche, Zofe |
Kurt Seifert | Don Ramiro |
Rudolf Schündler | Rundfunk-Reporter |
Henry Lorenzen | Billie, Chauffeu |
Achim von Biel | Rundfunkansager |
Walter Kynast | Hoteldirektor |
Alfred Karen | 1. Mann am Spieltisch |
Ferdinand Robert | 2. Mann am Spieltisch |
Wolfgang von Schwindt | Hausknecht |
Intermezzo ist ein deutscher Spielfilm von 1936. Der Film wurde in Biarritz, am Golf von Biscaya und in Südfrankreich gedreht. Die Uraufführung fand am 3. November 1936 statt.
Handlung
Paris hat wieder einmal seine Sensation: die berühmte Sängerin Adrienne Madelon wird den steinreichen Pierre Cukier heiraten! Aber kurz vor der Kirche, wo schon alles zur festlichen Trauung versammelt ist, überlegt sich die Braut die Sache plötzlich anders, springt nach einem kurzen Streit mit ihrem Bräutigam aus dem Hochzeitswagen und flüchtet. In San Sebastian sehen wir sie wieder. Nach einem Interview, welches sie zahlreichen sie bestürmenden Reportern gibt und in welchem sie sich abfällig über ihren verflossenen Bräutigam äußert, begibt sie sich zur Spielbank, wo sie alsbald alles verliert, was sie besitzt. Vom Spielfieber ergriffen, gibt sie nun ihre Stimme als Einsatz. Ein interessant aussehender Mann, Trent mit Namen, nimmt die Wette mit 100.000 Peseten an, läSt sich ein Bild von der Sängerin als Kontrakt unterschreiben und gewinnt die Wette. Damit ist er nunmehr im Besitz der Stimme der Madelon. Diese nimmt die Angelegenheit vorerst nicht weiter tragisch. Erst am nächsten Morgen, als sie ihrem ihr inzwischen nachgefolgten Manager und Gesanglehrer etwas vorsingen will, erkennt sie die Tragweite ihres Leichtsinns, denn Trent verbietet ihr das Singen und verfügt überhaupt über ihre Stimme höchst gewalttätig. Voller Zorn muß die Madelon darauf eingehen, daß Trent mit ihr nach Sevilla fährt, damit sie dort ein Opernengagement absolviert, welches Trent angeblich für sie getätigt hat. Während der Fahrt nach Sevilla kommen sich beide näher und Adrienne ist weiter gar nicht böse, als sie entdeckt, daß die Oper wegen Umbaus auf längere Zeit geschlossen ist. Mit Trent besucht sie einen Stierkampf. Hier wird sie mit Applaus und Begrüßungsrufen empfangen, worüber sie sich sehr geschmeichelt fühlt, da sie nicht ahnt, daß Trent diese „Volksbegeisterung“ vorher durch bezahlte Claqueure arrangiert hat. Um sich dem begeisterten Volke dankbar zu zeigen, singt die Madelon ein Lied, welche Darbietung aber leider durch ein plötzliches Gewitter unterbrochen wird. In einer Bodega, welche Adrienne später mit Trent besucht, wird sie wiederum mit Applaus überschüttet, und bei der Gelegenheit merkt sie, daß Trent diese Begeisterungsstürme bezahlt hat. Wütend verläßt sie das Lokal und begibt sich in ihr Hotel. Vier Spanier, welche sie schon in der Bodega bewunderten, bringen ihr ein Ständchen, aber Adrienne knallt wütend ihr Fenster zu, da sie glaubt, daß auch diese Huldigung von Trent bezahlt sei. Nebenan aber läßt Trent in seinem Zimmer eine Grammophonplatte der Madelon ablaufen, so daß die vier Spanier glauben, die Madelon singe Ihnen zum Dank etwas vor. Adrienne selbst aber, verwirrt, da sie Trent liebt, traurig sein Benehmen und gerührt über ihre eigene Stimme, die von nebenan mit einem Liebeslied herübertönt, weint herzbrechend — — Und am nächsten Morgen erfährt Trent, daß Adrienne mit ihrer Zofe abgereist ist -- noch dazu in Trents Wagen. Mit einem Flugzeug folgt Trent den Flüchtenden – – Adrienne fährt nach San Sebastian, wo sie wieder auf ihren Manager und Ihren Gesanglehrer sowie auch auf den inzwischen angekommenen Cukier trifft. Mit letzterem verträgt sie sich wieder – – – Fast zur gleichen Zeit kommt Trent auf dem Flugplatz an und begegnet hier dem Direktor der Pariser Oper, Ponbiquet, welcher eben mit dem Manager der Madelon über einen Vertrag der Sängerin an die Pariser Oper verhandelt hat. Ponbiquet teilt auch Trent gleich mit, daß die Madelon die Titelpartie in der Oper „Alexandra“, welche Trent unter seinem wahren Namen Bradhurst komponiert hat, singen wird. Trent freut sich natürlich sehr darüber. Im Hotel trifft er Cukier, welcher die bewußte Wette einlösen will und Trent einen Scheck über 100.000 Peseten überreicht. Trent nimmt auch gleichmütig den Scheck und gibt den „Kontrakt“ Adriennes zurück. Als Adrienne das erfährt, ist sie natürlich zutiefst gekränkt und unterschreibt resigniert den Vertrag an die Pariser Oper. Sie hat keine Ahnung, daß Trent der Komponist der Oper „Alexandra" ist, da er auf den Proben nie anwesend ist Erst bei der Premiere erfährt sie es, und sie erklärt empört, nicht auftreten zu wollen. Da wird ihr ein Blumenstrauß überreicht, mit dem Scheck Cukiers, den Trent sozusagen als Briefpapier benutzt hat. Nun erkennt Adrienne, daß das alles nur eine Komödie von Trent war und daß er sie wirklich liebt. Beglückt singt sie nun so schön wie noch nie; es wird ein großer Erfolg und später fahren zwei glückliche Menschen in Trents Wagen nach dem Süden.