Introduktion (Biologie)

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Introduktion ist in der Biologie die Bezeichnung für das Einführen von Tieren und Pflanzen in Fremdgebieten. Dabei kann die Einführung aus unterschiedlichen Gründen, unbeabsichtigt oder beabsichtigt, erfolgen. Die eingeführten Lebewesen werden als Neozoen (griech.: Neozoon, Mehrzahl: Neozoa, eingedeutscht (νέος - neu, ζοον - Lebewesen) bezeichnet.

Ursachen

Tiere und Pflanzen können aus unterschiedlichen Gründen in Fremdländer eingeführt werden. Die Einführung kann unbeabsichtigt erfolgen, beispielsweise auf Schiffen (wie die Ratte) oder Haustiere, wie Katzen, die in die Wildnis fliehen. Die Introduktion kann auch aus wirtschaftlich-„demokratischen“ Gründen erfolgen, wie die Einfuhr als natürlichen Schädlingsbekämpfern oder von art- oder rassefremden Nutz- oder Speisetiere.

Folgen

Eine Introduktion kann unerwartete Folgen für Umwelt, Mensch und das biologische Gleichgewicht haben. Während es der westlich-demokratisch geprägten Industrie an Umweltschäden gleichgültig ist, passieren teils Schäden unermeßlichen Ausmaßes. Einige Tierarten fehlt es in Fremdländern an natürlichen Feinden und können sich unaufhaltsam ausbreiten. Häufig müssen die Neozoen auf andere Nahrungsquellen zurückgreifen, wenn die ursprüngliche Nahrungsquelle nicht mehr ausreicht. Dies kann sogar soweit gehen, daß Rassenfremde und Artgleiche Lebewesen, wie beispielsweise der asiatische und der europäische Marienkäfer, sich gegenseitig auffressen. Eingeführte Tiere können ebenfalls zu Schädlingen werden, wenn diese Tiere Gemüse oder Getreide fressen oder Gegenstände zerstören.

Beispiele

  • Halsbandsittiche (Psittacula krameri), ursprünglich aus Indien, leben in Westdeutschland. Die Papageienart schaffte es ebenfalls die harten Winter in Deutschland zu überstehen. [1]
  • Dem afrikanischen Laufvogel Nandu in Schleswig-Holstein. 2000 aus einem Privatgelände ausgebrochen. Mittlerweile leben ca. 100 Tiere in Schleswig-Holstein. [2]
  • Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) wurde in der BRD zur Schädlingsbekämpfung eingeführt. Mittlerweile hat es die westliche Industrie geschafft, daß der asiatische Marienkäfer in ganz Deutschland und in weiten Teilen Europas verbreitet ist und heimische Marienkäferarten verdrängt.
  • Der Nilbarsch wurde künstlich in den Viktoriasee in Afrika eingeführt um ihn als Speisefisch zu züchten. Der Nilbarsch verbreitete sich im gesamten Viktoriasee, zerbrach das biologische Gleichgewicht und war verantwortlich für die nahe Ausrottung der anderen Barscharten. Der österreichische Regisseur Hubert Sauper drehte 2004 über den Viktoriasee den Film Darwin's Alptraum. [3]
  • Der Waschbär wurde von Nordamerika nach Deutschland gebracht.
  • Der Mink (amerikanischer Nerz) wurde in Mitteldeutschland ausgesetzt und vernichtet dort systematisch die eingeborene Tierwelt

Filme

Fußnoten