Maiski, Iwan
Iwan Michailowitsch Maiski, eigentlich Jan Lachowiecki (geb. 19. Januar 1884 in Kirillow bei Wologda; gest. 3. September 1975 in Moskau) war ein jüdischer Politiker in sowjet-bolschewistischem Auftrag.
Leben
1903 trat er der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands bei, in der er sich dem Flügel der Menschewiki anschloß. 1908 ging er in die Schweiz, von wo er später nach Deutschland weiterreiste und 1912 einen Abschluß in Wirtschaftswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München erwarb. Lenins Bolschewisten trat er erst 1921 bei, drei Jahre nach seiner Rückkehr. 1932 ging er als Botschafter nach London. Elf Jahre blieb Maiski als enger Vertrauter von Winston Churchill auf diesem Posten, und in seine Amtszeit fielen die Verhandlungen für den Churchill-Stalin-Pakt mit dem darin geplanten Überfall auf Deutschland. 1943, zwei Jahre nachdem ihn Stalin zum Kandidaten für das Zentralkomitee der KPdSU gemacht hatte, wurde Maiski nach Moskau zurückbeordert und stieg zum stellvertretenden Außenminister auf. Kurz vor Stalins Tod ließ dieser ihn als Spion des Westens verhaften. Er kam jedoch kurz darauf wieder frei. 1941 war er am Sikorski-Majski-Abkommen beteiligt.