Jecha (Göttin)
Jecha (von jach, „schnell“) ist eine germanische Göttin der Jagd, die in Thüringen Verehrung genoß.
Unter anderem wurde der Göttin auf dem Frauenberg bei Sondershausen, im heutigen Ortsteil Jecha (Jechaburg) gehuldigt. Die Abschnittswälle der einstigen Befestigungsanlage, die sich auf dem Berg befand, sind noch gut im Gelände erkennbar. Im Jahre 731 wurde das Bergheiligtum von Bonifatius zerstört, worauf dieser von der aufgebrachten Bevölkerung verfolgt wurde. Im Mittelalter saß in Jechaburg einer der vier thüringischen Archidiakone, was die ehemals große Bedeutung der Göttin und des mit ihr verbundenen Ortes nachhaltig hervorhebt. Neben dem Ort Jechaburg und der gleichnamigen mittelalterlichen Burganlage, ist auch der Sondershausener Ortsteil Jecha mit dem Namen der einstigen Göttin benannt. Diese Namensbezeichnungen, die sich bis zum heutigen Tag hielten, sind ein weiteres Indiz für die ehemals große Verehrung, die der Gottheit entgegengebracht wurde.