Skadi

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Skadi in einer Lithographie von Carl Fredrik von Saltza (1858 - 1905)

Skadi oder Skadhi, Skade (Altnd: Skaði „Zerstörung“), ist die Göttin der Jagd und des Winters in der Germanischen Mythologie und somit das weibliche Gegenstück zu Uller (Wuldor), jedoch unabhängig von diesem enstanden. Skadi liebt die Jagd, den Winter und die Berge. Nachdem ihr Vater, der Riese (Jote) Thiazi von den asischen Göttern erschlagen worden war, lebte Skadi in dessen Festung (bzw. Eispalast) Thrymheim. Sie ist die zweite Gattin des Meergottes Njörd und zeugte mit diesem die Zwillinge Freyr und Freyja.

Skadi wird als Jägerin und gute Schneeschuhläuferin gerühmt. Nach ihr ist möglicherweise Nordgermanien (Skandinavien) benannt.

Mythologie

Die Göttin Skadi, in den Bergen jagend (Illustration von 1901).

Die asischen Götter hatten Skadis Vater Thiazi getötet, weil dieser die Göttin Idun entführt und ihre goldenen Äpfel gestohlen hatte. Als diese nun, auf Rache nach dem Tode ihres Vaters sinnend, nach Asgard zog, ließ sie sich aber, dort angekommen, durch Gattenwahl beschwichtigen. Statt des gewünschten Baldur wählte sie, da sie nur die Füße sehen durfe, aber Njörd zum Gemahl. Weiterhin verlangte sie einen Sack Gelächter, wofür Loki sorgte, indem er am Hoden des Njörd eine Ziege festband. Sie weilte von da an neun Nächte in Thyrmheim in den Bergen und neun Nächte in Njörds Noatun. Nach der Trennung von Njörd lebte Skadi wieder ganz am Hof ihres erschlagenen Vaters.[1]

Skadi ist es auch, die später eine Giftschlange über dem Haupt Lokis befestigte, als die Götter ihn festgesetzt hatten.

Sonstiges

In Schweden und Norwegen sind zahlreiche Orte in Anlehnung an ihren Namen benannt. Skadi ähnelt in ihrer Darstellung als Göttin der Jagd auch der Diana in der verwandten (indogermanischen) altrömischen Mythologie, sowie auch der altgriechischen Artemis und der in Thüringen verehrten Jecha.

Skathi, einer der kleineren äußeren Monde des Planeten Saturn, wurde nach der germanischen Göttin benannt.

Siehe auch

Literatur

  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie, Stuttgart, 3. Auflage 2006, ISBN 978-3-520-36803-4

Verweise

Fußnoten

  1. Edda: Grimnirlied, Strophe 11