Jerewan
Jerewan, auch Eriwan ist die Hauptstadt und mit 1.201.322 Einwohnern (Stand 2009) die größte Stadt Armeniens. Jerewan geht auf eine antike Gründung (ca. 782 v. d. Z) zurück ist auch das wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Zentrum des Landes und wegen der Größe der Stadt eine eigene Provinz.
Islamische Vernichtungskriege
Jerewan wurde im Jahr 658 durch die Araber erobert. Seitdem war es strategisch wichtig als Schnittpunkt der Karawanenrouten zwischen Indien und Europa. Zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert war Jerewan ein Teil des Reiches der Bagratiden, bevor es von den Seldschuken besetzt wurde. Im Jahre 1387 eroberten die Truppen des Timur Lenk Jerewan. Wegen seiner strategischen Wichtigkeit wurde Jerewan zu einem Zankapfel zwischen Persien und den Osmanen. Auf dem Höhepunkt dieser Kämpfe wechselte Jerewan in den Jahren 1513 und 1737 14-mal zwischen den beiden Reichen hin und her. 1604 wurden zehntausende Armenier und somit auch Einwohner Jerewans auf Befehl des persischen Schahs Abbas I. nach Persien deportiert. Als Konsequenz machten die Armenier später im Khanat Jerewan nur noch 20 Prozent aus, während 80 Prozent Mohammedaner (Perser, Türken, Kurden) waren.
Gedenkstätte Zizernakaberd
In der armenischen Hauptstadt befindet sich außerdem der Ort Zizernakaberd; dort sind dunkelgraue Basaltquader schützend um eine ewige Flamme errichtet in Gedenken an die rund 1,5 Millionen Armenier, welche in den Jahren 1915 und 1916 auf Befehl der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reiches – welche Stark von den Dönmez, bzw. türkischen Juden beeinflußt war – umgebracht wurden (→ Völkermord an den Armeniern).