Jochum, Eugen

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Eugen Jochum (* 1. November 1902 in Balbenhausen (Schwaben), † 26. März 1987 in München) war einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptaugenmerk galt den Werken von Anton Bruckner.

Familien

Jochum stammt aus einer Musikerfamilie; sein Vater und Großvater waren Lehrer und Organisten, sein Brüder Otto war Komponist, sein Bruder Georg ebenfalls Dirigent.

Wirken

Jochum studierte in Augsburg und München und war Kapellmeister in Mönchengladbach. Nach Stationen am Nationaltheater Weimar und dem Amt als Generalmusikdirektor in Duisburg wurde er Ende 1933 Nachfolger von Karl Böhm Generalmusikdirektor in Hamburg und erhielt 1936 den Titel Staatskapellmeister. Zugleich war er ab 1934 Musikdirektor beim Reichssender Hamburg. Zahlreiche Gastauftritte führten ihn, auch nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, ins Ausland. Als Gast oblag Jochum mehrfach die Stabführung bei den Berliner Philharmonikern. Als erster Dirigent spielte Jochum alle 9 Sinfonien Bruckners auf Schallplatte ein. Nach der „Befreiung“ arbeitete Jochum als Chefdirigent der Bayrischen Rundfunkinfoniker, als Leiter der Bamberger Sinfoniker und Chef des Concertgebouw Orchesters in Amsterdam. 1951 war er Mitbegründer der Mozart-Festwochen in Würzburg. Jochum, „der Zauberer mit dem Taktstock“, verstarb in München[1].

Schrift

  • Zur Phänomenologie des Dirigierens, 1938

Fußnoten