Duisburg

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Duisburg

Wappen von Duisburg
Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Provinz: Rheinprovinz
Einwohner (2011): 488.005
Bevölkerungsdichte: 2.094 Ew. p. km²
Fläche: 233 km²
Höhe: 33 m ü. NN
Postleitzahl: 47051–47279
Telefon-Vorwahl: 0203
02065 (Rheinhausen)
02066 (Homberg/Hochheide)
02841 (Baerl)
02844 (Binsheim)
02151 (Rumeln-Kaldenhausen)
Kfz-Kennzeichen: DU
Koordinaten: 51° 26′ N, 6° 46′ O
Duisburg befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Duisburg ist eine kreisfreie deutsche Stadt und ehemalige Reichsstadt in Nordrhein-Westfalen.

Lage

Duisburg liegt 23 km nördlich von Düsseldorf, zwischen Rhein und Ruhr am Rhein-Ruhrkanal, der (4 km lang) die Verbindung mit beiden Flüssen unterhält.

Ortsteile

Kaßlerfeld, Neudorf, Hochfeld und Düssern gehören zur Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1816 4.508
1884 45.363
1939 434.646
2007 497.845

Geschichte

Duisburg bestand schon zur Zeit der Römer als Castrum Deutonis und hieß zur Zeit der Frankenkönige Dispargum oder Duispargum. Es wurde von Chlodwig erobert, der hier eine Zeitlang residierte, und unter Karl dem Großen befestigt. Auch die späteren Kaiser verweilten öfters in der Stadt. Diese galt seit Konrad II. als unmittelbar zum Reich gehörig und erlangte seit dem 12. Jahrhundert die Rechte einer Reichsstadt, obwohl die späteren Herzöge von Limburg die Vogtei darüber erwarben.

Die Stadt trat 1255 in den Rheinischen Städtebund sowie später der Hanse bei. Die Stadt hielt alljährlich Messen und hatte das Stapelrecht. Nachdem sie 1290 von König Rudolf I. an Dietrich von Kleve verpfändet war, ist sie nicht wieder ausgelöst worden und verlor die Reichsunmittelbarkeit.

1568 nahm Duisburg die Reformation an. Reichstage sowie geistliche Versammlungen und Fürstenkongresse fanden öfters in Duisburg statt. Es fiel aus der jülich-kleveschen Erbschaft zu Anfang des 17. Jahrhunderts an Brandenburg, wurde aber während des Dreißigjährigen Krieges abwechselnd von Spaniern und Niederländern besetzt. Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg stiftete hier 1655 eine reformierte Universität, welche 1802 aufgehoben wurde. Bis 1809 bestand daselbst eine Deutschordens-Kommende, welche im 12. Jahrhundert errichtet worden war.

Kriminalität

2012 wurden laut Kriminalstatistik 52.755 Fälle gemeldet. Zum Vorjahr stieg die Gewaltkriminalität in erster Linie durch die Zunahme der Raubdelikte wie Taschendiebstahl auf 1.904 Fälle, doch bilden gefährliche, schwere Körperverletzungen mit 66,33% den größten Anteil. Die Straßenkriminalität liegt bei 13.743 Fällen, dessen höchster Anteil (30,10%), der Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen ausmacht. Insgesamt wird rund jeder zweite Kriminalfall nicht aufgeklärt. Tatverdächtige aus Rumänien und Bulgarien zeigen erkennbar deutliche Zunahmen.[1] Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen mit 33,18 Prozent ist im Vergleich zum Gesamtanteil der nichtdeutschen Bevölkerung (17%) deutlich überrepräsentiert.[2] Besonders in den Stadtteilen Hochfeld, Marxloh und Beeck steigt die organisierte Kriminalität: Taschendiebe, Metalldiebe, Trickdiebe und Wohnungseinbrecher mit allesamt südosteuropäischer Herkunft häufen sich.[3] Der Projektleiter des Vereines „Zukunftsorientierte Förderung“, der Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien bei der Integration helfen soll, warnt vor einer Ghettoisierung.[4]
Obwohl „so viel Polizeibeamte in NRW eingestellt sind wie noch nie“ (Landesinnenminister Rolf Jäger, SPD) fordert die Polizeigewerkschaft (GdP) aufgrund der steigenden Kriminalität mehr Polizisten.[5] Ein GdP-Sprecher schlussfolgerte im Jahr 2008 über den Stadtteil Marxloh: „Was sich seit drei, vier Jahren hier entwickelt, ist eine Zeitbombe.“[6] Schließlich kommen die Beamten in Duisburg im Bezug auf die Einwanderung von Zigeuner im September 2012 zu der Einschätzung: "Solange die Menschen in dieser Form ungeregelt zuwandern und sich ebenso ungeregelt ansiedeln, sind die Probleme polizeilich nicht beherrschbar."[7]

Festzustellen ist, dass die Tatverdächtigenbelastungszahlen der nichtdeutschen Bevölkerung zum Teil deutlich höhere Werte erreichen als die der deutschen Bevölkerung – Kriminalitätsbericht, Duisburg 2011, S.67)

Siehe auch

  • Mafia - Italienische Unterorganisation 'Ndrangheta

Ausgaben

Durch Steuern, Zuweisungen und Gebühren nimmt Duisburg jährlich rund 1,4 Milliarden Euro ein, gibt aber ca. 1,44 Milliarden Euro wieder aus. 2012 hatte die Stadt mehr als 2,2 Milliarden Euro Schulden, was zu Stellenstreichungen, Schulschließungen und Steuererhöhungen führte.[8] Faktisch ist die Stadt pleite. Zum Teil müssen private Vereine die Schwimmbäder übernehmen, da die Kommunen die Kosten nicht tragen können[9] - vorraussgesetzt, sie sind bereits nicht schon geschlossen worden.[10] Dabei liegen die Ausgaben für alle städtischen Hallen- und Schwimmbäder pro Jahr bei rund 7,8 Millionen Euro.[11] Während die sozialdemokratisch-regierte Stadt auf der einen Seite an vielen Stellen, z.B. durch die Erhöhung der Grundsteuer, sparen will[12], wird an anderen Stellen alles andere als gespart.

Nach dem Entwurf Haushaltsplan 2014[13], gab die Stadt für das Jahr 2013 u.a. folgendes aus:

Name Euro
Förderung v. Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (S.173) 677.040
Integration (S.171) 1.594.543
Kommunales Integrationszentrum KIZDU (S.179) für 2014: 1.300.921
Ausländerwesen (rechtliche Betreuung von in Duisburg lebenden Ausländerinnen und Ausländern) (S.323) 5.488.139
Versorgung von Asylbewerbern (S.772) 6.024.480
Unterbringung von Asylbewerbern (S.778) 2.537.987
Aufwendungen für die Teilhabe an der Gemeinschaft / Kultur für Menschen mit Behinderung (S.735)[14] 2.200.000
Frauengleichstellung (S.166) 406.909
„NS-Dokumentationszentrum“ (S.1093) für 2014: 700.000
Sozialleistungen an Zigeuner[15] 3.600.000
Summe: 24.530.019
„zusätzliche Sozialkosten“ für „Sinti und Roma“ geplant[16] 15.000.000
Zum Vergleich: Elterngeld und Elternzeit (S.642) 234.942

Bekannte, in Duisburg geborene Personen

  • Luise Albertz (1901–1979), BRD-Politikerin (SPD)
  • Kurt Baberg (1917–2003), Kapitänleutnant und U-Bootkommandant
  • Paul Bäumer (1896–1927), Pilot des Ersten Weltkriegs und Träger des Ordens Pour le Mérite
  • David Bendels (geb. 1985), Politologe und ehemaliger Politiker (CSU)
  • Hans Biallas (1918–2009), Leiter für berufsständisches Pressewesen der Deutschen Arbeitsfront
  • Ernst Bollmann (1899–1974), Politiker (NSDAP)
  • Norman Bordin (geb. 1976), Kameradschaftsaktivist
  • Julius Curtius (1877–1948), Jurist und Politiker (DVP)
  • Karl-Heinz Drees (1923–2008), Feldwebel und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Arnold Fischer (1898–1972), Politiker (NSDAP)
  • Ernst Forsthoff (1902–1974), Rechtswissenschaftler
  • Julius Friedrich (1883–1977), Politiker und war von 1931 bis 1937 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal
  • Hans Hecker (1895–1979), Generalmajor und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Ralf Jäger (geb. 1961), SPD-Politiker und NRW-Innenminister (2010–2017)
  • Manfred Krug (1937–2016), Schauspieler, Sänger und Autor
  • Helmuth Liesegang (1858–1945), Maler
  • Heinrich Maurer (1914–?), Unteroffizier und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Jonathan Mohr (geb. 1995), Linksextremist; mutmaßliches Mitglied der Hammerbande
  • Oswald Pohl (1892–1951), SS-Obergruppenführer, General der Waffen-SS
  • Gustav Pollert (1869–?), Fabrikbesitzer und Präsident der Industrie- und Handelskammer für die Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl
  • Friedel Rausch (geb. 1940), Fußballspieler und -trainer
  • Josef Rhein (1917–2005), Offizier und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Heinrich Welskop (1916–1981), Oberfeldwebel und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Otto Wünsche (1884–1919), U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg
  • Wilhelm Zangen (1891–1971), Industrieller, Generaldirektor der Mannesmannröhren-Werke (1934–1957) und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges

Bildergalerie

Filmbeiträge

Duisburg-Marxloh: Ausländer prügeln „Scheiß Deutsche“ auf dem Spielplatz:

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Kriminalitätsbericht, Duisburg 2012
  2. Im Jahre 2012 wurden 5.996 nichtdeutsche Tatverdächtige in der Polizeilichen Kriminalstatistik registriert (einschließlich der Verstöße gegen das Ausländerrecht); ihr Anteil lag mit 33,18 Prozent leicht über dem Vorjahreswert. Da die nichtdeutsche Bevölkerung dagegen nur einen Anteil von etwa 17 Prozent an der Gesamtbevölkerung einnimmt, ist diese – aus rein statistischer Sicht - bei den ermittelten Tatverdächtigen deutlich überrepräsentiert.
    Kriminalitätsbericht, Duisburg 2012, S.66
  3. WAZ: Mit den Armutsflüchtlingen kommt die Bandenkriminalität nach Duisburg-Hochfeld
  4. WAZ: Großer Beratungsbedarf für Sinti und Roma
  5. WAZ: Polizeigewerkschaft fordert 300 Polizisten mehr für Duisburg
  6. welt.de: Die Angst der Polizisten in deutschen Städten
  7. welt.de: „Mit Zuzug der Roma prallen Welten aufeinander“
  8. Pleite-Ruhrstädte sparen radikal und erhöhen Steuern, welt.de, 26.06.2012.
  9. Vereine übernehmen immer mehr Schwimmbäder in Duisburg, WAZ, 11.02.2013.
  10. Duisburg macht die Bäder dicht: Badegäste sind stinksauer, RP-online,
  11. Wofür die Stadt Duisburg die Steuergelder ihrer Bürger ausgibt, derwesten.de, 26.01.2013.
  12. Die Grundsteuer in Duisburg soll drastisch steigen, derwesten.de, 04.03.2013.
  13. Entwurf Haushaltsplan 2014, duisburg.de
  14. Die gesamten Hilfen für Menschen mit Behinderungen entsprechen 6.526.945 Euro (S.733).
  15. Insgesamt erhielten Staatsangehörige der beiden Länder [Rumänien und Bulgarien] vom Jobcenter knapp 300.000 Euro im Monat...Nach Angaben des Duisburger Jobcenters handelt es sich dabei jedoch nur um die „arbeitslosen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten“ und nicht die Gesamtzahl der Leistungsbezieher. Auch die von der Stadt zu tragenden Kosten für Unterkunft und Heizung seien in diesen nicht inbegriffen.
    Duisburg: Sozialleistungen für Bulgaren steigen um 850 Prozent, Junge Freiheit, 15. Oktober 2013.
  16. "Ich habe die Befürchtung, dass noch mehr kommen", welt.de, 27.08.2013.
  17. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 95