Pestalozzi, Heinrich

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Gemälde von A. Schöner

Johann Heinrich Pestalozzi (Lebensrune.png 12. Januar 1746 in Zürich; Todesrune.png 17. Februar 1827 in Brugg, Kanton Aargau) war ein deutscher Pädagoge aus der Schweiz. Außerdem machte er sich als Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph sowie Politiker einen Namen.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

Seit der Verwüstung des Dreißigjährigen Krieges hatte es beinahe eines Jahrhunderts bedurft, bis Staat und Kunst und Philosophie sich wieder zu guten Zeugnissen völkischer Kraft gefestigt hatten. Aber die breiten Massen hatten den jähen Sturz in das Nichts nie überwunden; denn der Wiederaufstieg hatte einzig die Schichten der Bildung ergriffen. Da macht sich der Sohn eines Schweizer Wundarztes, Heinrich Pestalozzi, der in schwerer Jugend die Armut selber erfuhr und die geistige Not der unteren Schichten erschüttert erlebte, zum Fürsprecher des vergessenen Volkes. Die Flamme der Zeit, der leidenschaftliche Wille zur Bildung, durchlodert auch ihn. Er aber gibt sie weiter und wird so der große Lehrer der Menschheit, die er aus dürftiger Enge ins Licht heben will. Er selber ist sein ganzes Leben hindurch vom Unglück verfolgt. Ihn aber kümmert nur die geistige Not des darbenden Nächsten. Durch Lehre, Beispiel und Schule sucht er sie zu beheben. In engster Umgebung beginnt er damit, Unterricht zu erteilen, doch was aus diesem schüchternen Werk der tätigem Menschenliebe entsteht, sind die neue Erziehungslehre, die neuzeitliche Volksschule, der reiche Bau des neuen Unterichtswesens, das unermeßlichen Segen über die Menschheit ergießt.[1]

Zitate von Pestalozzi

  • In den Abgründen des Unrechts findest du immer die größte Sorgfalt für den Schein des Rechts.
  • Der Narr und der Lump und der Bösewicht ist sich in jedem Stande gleich.
  • Kein Heuchler war je dankbar, kein Heuchler hält sein Wort.
  • Früher oder später, aber gewiß immer, wird sich die Natur an allem Tun des Menschen rächen, das wider sie selbst ist.

Werke

  • Pestalozzi. Sämtliche Werke. Kritische Ausgabe. Begründet von Artur Buchenau, Eduard Spranger, Hans Stettbacher. Gruyter, Berlin/Zürich 1927–1996
  • Pestalozzi. Sämtliche Briefe. Herausgegeben vom Pestalozzianum u. der Zentralbibliothek Zürich, bearbeitet von Emanuel Dejung, Hans Stettbacher. Zeller, Zürich 1946–1971
  • Pestalozzi über seine Anstalt in Stans. Mit einer Interpretation und neuer Einleitung von Wolfgang Klafki. Weinheim/Basel: Beltz 1997 (7). ISBN 978-3-40734-107-5
  • Dagmar Schifferli, Brigitta Klaas Meilier: Meine getreue Schulthess. Aus dem heimlichen Briefwechsel zwischen Anna Schulthess und Heinrich Pestalozzi. Werd-Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-85932-199-4
  • Pestalozzi: Wie Gertrud ihre Kinder lehrt. Verlag Literarische Tradition, 2006, ISBN 978-3-86672-024-4

Literatur

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden, Lehmanns-Verlag, München 1937