Thaler, Johann

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Johann Hans Thaler (Lebensrune.png 6. Februar 1920 in Breitenbach am Inn; Todesrune.png 7. April 1945 in Wien)[1] war ein deutscher SS-Oberscharführer der Panzertruppe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Johann Thaler wurde am 6. Februar 1920 südwestlich von Kufstein, in Breitenbach am Inn, als Sohn eines Bergbauers geboren.

Zweiter Weltkrieg

Verleihungsvorschlag zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes:

Im Angriff von Teterewino auf Grasnoje und Kotschetowka fuhr Thaler ohne jede Hemmung mit Höchstgeschwindigkeit gegen den Feind und ermöglichte somit das Abschneiden und die Vernichtung von 17 Feindpanzern. Nachdem bereits 3 Feindpanzer abgeschossen waren, erhielt der eigene Wagen einen schweren frontalen Treffer, der zum Bruch des Gasgestänges führte. Auf die Frage des Kommandanten „Ist alles in Ordnung?“, meldete Thaler zurück „Der Wagen fährt.“. Er riss die Verschalung , in der das Gasgestänge zum Motor geführt wird, ab und bediente das Gasgestänge unter äußerster Kraftanstrengung mit beiden Händen. Um - während er eine Hand für Schaltgetriebe und Lenkbremse benötigte - den Motor auf Touren halten zu können, klemmte Thaler das Gasgestänge mit der linken Hand fest. Hierbei zog sich Thaler schwere Quetschungen an der linken Hand zu, so dass es einer übermenschlichen Energie bedurfte, immer wieder die verletzte Hand in das Gasgestänge einzuklemmen. Es gelang ihm trotz dieser ungeheuren Schwierigkeiten den Wagen so zu fahren, dass es dem Kommandanten möglich war, noch weitere 7 Panzer abzuschießen. Nach Abschuss des 10. Panzers wurde auf die kurze Entfernung von etwa 75 - 100m eine Front von 4 Pak erkannt. Thaler fuhr auch diesen Angriff noch mit äußerstem Schneid unter außerordentlich schwierigen Verhältnissen. Zwei Pak konnten vernichtet werden, zwei weitere waren so überrascht, dass die Besatzung nicht zum Schießen kam. Das Verdienst hierfür trägt Thaler, der dies durch seine schnelle Drauflosfahrt ermöglichte. Erst nach dem Gefecht machte Thaler Meldung, dass der Wagen nicht einsatzbereit war und ließ sich verbinden. Durch seinen selbstständigen Entschluss weiterzufahren, obgleich der Panzer nicht mehr einsatzbereit war und seinen dabei gezeigten unerhörten Schneid hat Thaler mit dazu beigetragen, dass alleine von diesem Wagen 10 Panzer und 4 Pak vernichtet werden konnten. Er ist damit ausschlaggebend am Erfolg der Kompanie beteiligt, die insgesamt 30 Panzer in diesem Gefecht abschoss.[2]

Johann Thaler fiel am 7. April 1945 als Panzerkommandant in den Straßenkämpfen zur Verteidigung der deutschen Stadt Wien.

Auszeichnungen

Fußnoten