Auge um Auge

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Buch

John Sack - Auge um Auge.jpg
Titel: Auge um Auge
Untertitel: Die Geschichte von Juden, die Rache für den Holocaust suchten
Autor: John Sack
Erscheinungsjahr: 1993
Verweise
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Auge um Auge – Die Geschichte von Juden, die Rache für den Holocaust suchten (Originaltitel An Eye for an Eye – The Untold Story of Jewish Revenge Against Germans in 1945) ist ein 1993 verfaßtes Buch des Juden in den USA John Sack. Der Titel des Buches bezieht sich auf das alttestamentarische Sprichwort „Auge um Auge, Zahn für Zahn“, das für Vergeltung mit gleichen Mitteln steht. In seinem Werk behandelt Sack, wie Juden Greueltaten an Deutschen und Polen verübten, jedoch ebenso von Juden, die sich dagegenstellten.

Erläuterung

Ausschlaggebend war für Sack, als er 1986 von einer Jüdin namens „Lola“ hörte, die im Alter von 24 Jahren aus einem deutschen Lager entkommen konnte und Kommandantin eines vom polnischen Sicherheitsdienst eingerichteten Gefängnisses in Gleiwitz wurde. Nach einigen Monaten soll sie jedoch eingesehen haben, daß ihr Handeln falsch gewesen war.[1]

Sack geht davon aus, daß nach dem Krieg zwischen 40.000 und 80.000 Deutsche in Lagern des staatlichen Sicherheitsdienstes Polens umkamen, bezieht sich dabei jedoch nur auf das Gebiet Oberschlesiens, wodurch die endgültige Zahl der ermorderten Deutschen deutlich höher liegen dürfte. Ein Großteil der höheren Offiziere des kommunistischen staatlichen Sicherheitsdiensts, der die Internierungslager führte, seien dabei Juden gewesen. Offenbar hatte man von seiten der Sowjets darauf Wert gelegt, daß früher verfolgte Juden in diese Positionen kamen.

Kontroverse um die deutsche Ausgabe

1995, zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Werkes in den Vereinigten Staaten, wollte der Münchner Piper-Verlag das Werk in der deutschen Übertragung herausbringen. Die Auslieferung wurde dann aber angehalten und die 6.000 bereits gedruckten Exemplare wurden eingestampft.

Als Grund gab Viktor Niemann, der Leiter des Verlages, an, daß man sich dazu entschieden Habe, weil „dieses Buch zu dem Mißverständnis Anlaß geben könnte, als ließe sich der Holocaust mit anderen Verbrechen aus dieser Zeit vergleichen oder gar aufrechnen“, mit anderen Worten, weil es die verordnete Vorstellung der behaupteten „Singularität des Holocaust“ gefährdete.[1] Die bundesdeutsche Presse begrüßte zum größten Teil diese Entscheidung.

Dem Autor gelang es dann aber doch noch, sein Buch auch in der BRD veröffentlichen – allerdings offensichtlich in derart geringer Stückzahl, daß bereits wenige Jahre nach der Veröffentlichung das Buch auf dem Gebrauchtmarkt zu Liebhaberpreisen gehandelt wurde.

Der Autor John Sack verstarb 2004.

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Spiegel.png  Umerziehungsliteratur: ArtikelZu heiß zum Anfassen?, Der Spiegel, 11/1995, 13. März 1995