Joint Support Ship

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Das Konzept des Schiffstyps Joint Support Ship (kurz: JSS) wird seit ca. 2000 von verschiedenen Kriegsmarinen unterschiedlich entwickelt und soll die Basis See als weltweit nutzbarem Einsatz- und Führungsstandort sichern.

Das streitkräftegemeinsame Unterstützungsschiff/Mehrzweckeinsatzschiff dient bei hoher Durchhaltefähigkeit der unabhängigen Seeverlegefähigkeit (Landungsschiff) und der operativen (Räume für Führungsstäbe) und logistischen Unterstützung (Feuerunterstützung, Spezialkräfte, Umschlag) weltweit. Es kann als Führungsschiff einer EU-Battle Group, zur Vorausstationierung von Heerestruppen, der Führung an Land, als Umschlagplatz mit Hubschraubern und Landungsbooten sowie als Lazarett eingesetzt werden. Als Subsysteme werden Kampfmittelabwehr, Umschlag ohne funktionierende Häfen oder der Einsatz von Spezialkräften eingeführt. Internationale Gewässer sollen als Basis von Führungsstäben für Landeinsätze genutzt werden. Sowohl mit dem Einsatz aus internationalen Gewässern für Aufgaben tief in fremdes Festland hinein als auch mit einer Lazarettfunktion werden hier kriegsrechtliche Grenzen verwischt. Wobei die Kriegseinsätze neuerdings „humanitäre Einsätze“ genannt werden. Der Bau erfolgt oft nach zivilen Standards und wird damit billiger. Unter JSS firmieren derzeit in Frankreich die Mistral-Klasse, Niederlande Rotterdam-Klasse, Dänemark Absalon-Klasse, Italien Cavour, Spanien Galicia-Klasse. Kanada plant Schiffe nach der Berlin-Klasse der Einsatzgruppenversorger (EGV) der BRD-Marine. Die verschiedenen Schiffsklassen treten hier äußerlich als Fregatte, Landungsschiff, Versorgungsschiff oder Hubschrauberträger mit Merkmalen jeweils mehrerer Schiffsklassen auf. In der BRD-Marine hat der EGV Funktionen eines JSS bzw. wird voraussichtlich das in Planung stehende MKS 180 dahingehend ausgerichtet werden, eine sogenannte JSS-Fähigkeitslücke zu schließen.

Literatur

  • Dieter Stockfisch: Joint Support Ship – Ein Schiffstyp für streitkräftegemeinsame (Joint) Operationen. In: MarineForum. Heft 12. 2013. S. 10-14.