Junkers F 13

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Im Flugzeug dem Nordpol entgegen – Junkers'sche Hilfsexpedition für Amundsen nach Spitzbergen. Expeditionsmitglieder vor der Junkers F 13 „D 260“ bei der Funkenstation 1923. Von links nach rechts: Dr. Kurt Wegener, Polarflieger Arthur Neumann, Haakon H. Hammer (Vertrauter Amundsens), zweiter Flugzeugführer Fredy Duus. Oben: Junkersvertreter Willy Löwe, Bordwart Holbein und Wedekind.

Die Junkers F 13 (Werksbezeichnung: J 13) war das erste Ganzmetall-Verkehrsflugzeug der Welt, das der Prototyp für alle Passagiermaschinen wurde. Der Erstflug fand am 25. Juni 1919 statt. Bis 1932 wurden 314 bis 328 Stück gebaut.

Erläuterung

Das Flugzeug der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke war der Vorläufer der Junkers Ju 52. Die F 13 wurde weltweit eingesetzt und flog sowohl in Bolivien als auch im Auftrag der VS-amerikanischen Post. Dabei konnte das Radfahrwerk bei Bedarf gegen ein Schwimmer- oder Schneekufengestell ausgetauscht werden.

Die Junkers F 13

„Mit ihrem Erstflug am 25. Juni 1919 begann für die Junkers F 13 ein Welterfolg, wie er keinem anderen Flugzeug zuvor beschieden war. Mit dem Kabinen-Verkehrsflugzeug in Ganzmetall-Ausführung gelang Hugo Junkers und seinem Konstrukteur Otto Reuter ein großer Wurf, der für fast ein Jahrzehnt die Richtung des Flugzeugbaus auf internationaler Verkehrsebene bestimmte. Kennzeichnend für alle Junkers-Flugzeuge waren die patentierte Tiefdeckerbauweise in einer Holmentragwerk-Konstruktion. Die solide Ganzmetallbauweise garantierte auch in der F 13 eine größtmögliche Sicherheit und bequeme Unterbringung der Passagiere. Junkers-Flugzeuge konnten hohen Belastungen ausgesetzt werden, sie waren feuerfest und wetterbeständig. Bereits im Sommer 1919 wurde die F 13 im internationalen Luftverkehr nach Osteuropa eingesetzt. Am 13. September 1919 wurde mit acht Personen an Bord ein Höhenweltrekord von 6750 Metern aufgestellt. Ihr Erfolg brachte die F 13 schnell in alle Welt. Schon Anfang 1920 flog eine erste Maschine in Kolumbien. Die US-Postverwaltung setzte insgesamt acht Junkers F 13 auf den Strecken New York – Omaha und New YorkSan Francisco ein. Im Vergleich zu den Konkurrenz-Maschinen sanken die Betriebskosten um 30 % und die Wartungskosten um 50 Prozent, während sich die Reichweite gleichzeitig um 50 Prozent erhöhte. Dabei konnte zusätzlich die Nutzlast um das Zweieinhalbfache gesteigert werden. Auch in Argentinien, Brasilien, China, Persien, Finnland, Schweden, Lettland, Polen, Ungarn, Österreich, Italien und der Schweiz spielte die Junkers F 13 als Passagier- und Lastflugzeug eine hervorragende Rolle. Sie bewährte sich in den heißen Regionen Afrikas, Asiens und Australiens ebenso wie im hohen Norden Kanadas und Sibiriens. Die Junkers F 13 nahm der Verkehrsluftfahrt den Nimbus risikoreicher Ungewißheit und unwirtschaftlicher Extravaganz. Seit diesem Zeitpunkt galten die Junkers-Werke in Dessau als Inbegriff des modernen Luftfahrtgedankens. Sie entwickelten sich zu einem Zentrum der modernen Weltluftfahrt. Die wesentlichsten Patentanmeldungen auf dem Gebiet der Aerodynamik, des Flugzeugbaus und der damit verbundenen konstruktiven und technischen Neuerungen kamen von Professor Hugo Junkers und seinen Mitarbeitern.“[1]

Technische Daten

F 13 der Finnischen Luftwaffe mit finnischem Hakenkreuz im Kriegsdienst als Material- und Postflugzeug im Sommer 1942 unweit des Sees „Tiiksjärvi“.
Kenngröße Daten der Junkers F 13 Daten der Junkers F 13 fe
Besatzung 2
Passagiere 4
Länge 9,60 m
Spannweite 14,82 m 17,75 m
Höhe 4,10 m
Flügelfläche 34,50 m² 43,00 m²
Flügelstreckung 6,4 7,3
Rüstmasse 1075 kg 1350 kg
Startmasse 1800 kg 2300 kg
Flächenbelastung 52,17 kg/m² 53,49 kg/m²
Leistungsbelastung 13,24 kg/kW 10,09 kg/kW
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h 195 km/h
Dauergeschwindigkeit 140 km/h 160 km/h
Landegeschwindigkeit – km/h – km/h
Steigleistung 3,00 m/s – m/s
Steigzeit auf 2000 m – min – min
Dienstgipfelhöhe 4600 m 5500 m
Reichweite 1200 km 925 km
Startstrecke 200 m – m
Landerollstrecke 150 m – m
Triebwerke 1 × BMW IIIa mit 185 PS (ca. 140 kW) 1 × Jumo L 5 mit 310 PS (ca. 230 kW)

Literatur

  • Andersson, L./Enders G./Mulder, Rob. J.M. /Ott, G.: „The World's First All-Metal Airliner Junkers F13“, Verlag: EAM-Books 2012 (Bestellmöglichkeit)

Fußnoten