Kammerer, Gustav

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Gustav Kammerer (1892–1925)

Gustav Kammerer (Lebensrune.png 2. August 1892; Todesrune.png 11. Januar 1925 in Liedolsheim) war ein deutscher Landwirt, Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Werdegang

Kammerer war aktiver Nationalsozialist und Mitglied der SA. Er wurde anläßlich der Bürgermeisterwahl mit meheren Parteigenossen von Sozialdemokraten angegriffen, die aus verbarrikadierter Stellung etwa 80 Schuß auf Kammerer und seine Freunde abgaben, dabei wurde er schwer verletzt.[1]

Tod

Gustav Kammerer verstarb am 11. Januar 1925 an seinen Schußverletzungen.

Würdigung

Im Spätsommer 1927 besuchte Adolf Hitler Liedolsheim und traf auch die Angehörigen Kammerers. 1935 beauftragte die NSDAP, Gau Baden, den Architekten Hermann Alker, Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe und NSDAP-Mitglied, mit der Konzeption einer Denkmalstele, mit der den badischen Blutopfern am jeweiligen Ort ihrer Ermordung gedacht werden sollte. Neben Paul Billet in Karlsruhe zählten dazu Fritz Kröber in Durlach, Karl Guwang in Sinzheim, Jakob Ihrig in Lohrbach, Gustav Kammerer in Liedolsheim, Karl Winter in Steinen sowie Karl Schelshorn und Johann Baptist Weber in Freiburg. Die Enthüllung der sieben Stelen war ursprünglich für den 9. November 1935, den jährlich gefeierten Tag der Bewegung, geplant. Wegen schwerer Materialfehler verzögerte sich jedoch die Ausführung der Denkmäler. Sechs Stelen, darunter auch das Billet-Denkmal, wurden am 23. November 1935, die Freiburger Stele, die bei der Anfertigung zerbrochen war, am 30. Januar 1936 geweiht.

Familie

Kammerer war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Literatur

  • Konrad Dussel: Gustav Kammerer, lokaler Märtyrer der NS-Bewegung, in: Albert und Robert Roth – Zwei nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete aus dem nordbadischen Liedolsheim, Verlag Regionalkultur, 2016

Fußnoten

  1. F. Carl Rentsch-Roeder (Hg.): Halbmast. Ein Heldenbuch der SA. und SS., Verlag: Braune Bücher, Berlin 1932