Kampfring der Deutschösterreicher im Reich
Der Kampfring der Deutschösterreicher im Reich (Hilfsbund/Deutsch-Österreicher) wurde am 5. November 1933 unter Ernst Rauter gegründet, die Gründungsversammlung am 10. Dezember in München abgehalten.
Der ,Kampfring' ist eine Hilfsorganisation der Landesleitung Österreich der NSDAP. Alle Dienststellen der Partei werden angewiesen, den Bestrebungen des Kampfringes entgegenzukommen und diese weitgehendst zu unterstützen. Es ist aber dabei darauf zu achten, dass der Eindruck vermieden wird, als ob der Kampfring von der reichsdeutschen NSDAP aufgezogen werde; er soll sich vielmehr aus den inneren Kräften der im Reich ansässigen Österreicher aufbauen. Diese Information ist vertraulich und nur für die Dienststellen der Partei bestimmt.
Nachdem am 17. Januar 1934 der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß in Berlin und beim Völkerbund in Genf gegen die Einmischung des Deutschen Reiches in innerösterreichische Angelegenheiten durch Unterstützung des Kampfringes und der Österreichische Legion protestierte, wurde die oben gezeigte Bekanntgabe verfaßt. Am 1. Februar 1934 wurde die Antwortnote des Deutschen Reiches übergeben.
Im Frühjahr 1934 wollte der Kampfring rund 10 000 Kinder zur Erholung in das Deutsche Reich schicken. Die österreichische Regierung verweigerte die Ausreise. Im Sommer 1934 löste sich der Kampfring nach der nationalsozialistischen Julierhebung auf. Das Vereinsorgan war der Deutsch-Österreicher.
Literatur
- Senger, Otfried: Hilfsaktion des Kampfringes der Deutsch-Österreicher im Reich zu Gunsten notleidender österreichischer Volksgenossen am Sonnabend den 27. Januar in den Gesamträumen des Zoo. 1934. 16 Seiten.