Kuhn, Karl
Karl Kuhn ( 26. Juli 1897 in Heilbronn a. N.; 9. November 1923 in München) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und einer der sechzehn Blutzeugen des 9. November 1923.
Leben
Am 25. Juli 1897 wurde Karl Kuhn in Heilbronn a. N. geboren. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges war er in London und schmuggelte sich mit Hilfe eines Kohlenschiffes nach Deutschland. An der Westfront wurde er 1917 verschüttet, erhielt einen Nervenschock und verlor die Sprache vollständig. Von dieser Zeit an wurde er dann Kellner in München. Vorher war er Oberkellner im Heilbronner „Ratskeller“. Er war auch in dieser Stadt das erste NSDAP-Mitglied.
Am 9. November 1923 nahm er am Marsch zur Feldherrenhalle in München teil. Kuhn versuchte während des Marsches seine Oberland-Einheit zu erreichen. Als er unmittelbar vor dem Odeonsplatz in den Marschblock eintrat, fielen die ersten Schüsse. Karl Kuhn fiel durch einen Kopfschuß und wurde damit zu einem der sechzehn Blutzeugen des 9. November.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938