Herfurth, Karoline
Karoline Herfurth ( 22. Mai 1984 in Berlin-Pankow) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als die in Berlin-Pankow geborene Karoline Herfurth zwei Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. So mußte sie in einer Stieffamilie groß werden. Die „Freie Waldorfschule Mitte“ besuchte sie von 1990 bis 1999. Im Jahr 1999 wechselte sie an die Dahlemer Waldorfschule. Dort legte sie im Jahr 2004 das Abitur ab. Während ihrer Schulzeit nahm sie sieben Jahre lang Gesangsunterricht in einer Musikschule in Berlin-Hohenschönhausen, tanzte in einer Tanzgruppe und war einige Jahre Mitglied in einem Kinderzirkus. Im Jahr 2008 absolvierte sie erfolgreich die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Im Anschluß daran machte sie ein Studium in den Bereichen Soziologie und Politikwissenschaften.
Im Jahr 1995, als sie zehn Jahre alt war, bekam Karoline Herfurth ihre erste Filmrolle in dem ZDF-Fernsehfilm „Ferien jenseits des Mondes“. Ihr erster Kinofilm hieß „Crazy“ aus dem Jahr 2000. Größere Bekanntheit erlangte sie ein Jahr später mit der Kinokomödie „Mädchen, Mädchen“ und in der Fortsetzung „Mädchen, Mädchen 2“ im Jahr 2004. Eine ernstere Rolle spielte sie in dem Film „Große Mädchen weinen nicht“, der aus dem Jahr 2002 stammt.
Von großer internationaler Bedeutung war ihre Rolle in „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“, worüber Der Spiegel schrieb: „nicht wenige behaupten, dass ihr Auftritt als Mirabellen-Mädchen, das beim Helden Grenouille ein Trauma und seine Mordslust auf junge Mädchen auslöst, die zehn Minuten sind, an die sich der Zuschauer nach 147 Minuten Großkunst am liebsten erinnern wird.“[1] Im Jahr 2008 hatte sie die weibliche Hauptrolle der Anja in dem Fernsehdrama „Das Wunder von Berlin“ inne. Ein Jahr später spielte sie die Hauptrolle der Prinzessin Elisabeth in der ARD-Neuverfilmung „Die Gänsemagd“.
Bis Juli 2013 stand sie in der Kinokomödie „Fack ju Göhte“ als Lehrerin Elisabeth Schnabelstedt vor der Kamera. Der Film lief am 7. November 2013 in den Kinos an und lockte bis Ende des Jahres über fünf Millionen Zuschauer in die Kinos. Bei den Hofer Filmtagen 2012 präsentierte sie mit dem Kurzfilm „Mittelkleiner Mensch“ ihre erste Regiearbeit.
Privates
Karoline Herfurth ist ledig und lebt in Berlin.
Filme (Auswahl)
- 1995: Ferien jenseits des Mondes
- 2000: Crazy
- 2000: Küss mich, Frosch
- 2001: Mädchen, Mädchen
- 2002: Große Mädchen weinen nicht
- 2004: Mädchen, Mädchen 2
- 2004: Prinzessin macht blau
- 2006: Die Kinder der Flucht: Breslau brennt!
- 2008: Im Winter ein Jahr
- 2008: Der Vorleser
- 2008: Das Wunder von Berlin
- 2009: Berlin 36
- 2009: Acht auf einen Streich
- 2010: Vincent will Meer
- 2010: Wir sind die Nacht
- 2011: Das Blaue vom Himmel
- 2011: Festung
- 2013: Fack ju Göhte
- 2015: Fack ju Göhte 2[2]
Theater
- 2007: Sauerstoff (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
- 2008: Liliom (Deutsches Nationaltheater Weimar)
Auszeichnungen
- 2006: MovieStar
- 2007: Undine Award
- 2007: Diva Award
- 2008: Grimme-Preis
- 2009: Bayerischer Filmpreis
- 2009: Preis der deutschen Filmkritik
- 2009: Berliner Bär
- 2011: Jupiter Award
Zitate
- „Ich lehne die Pegida-Bewegung ab, weil ich für Integration, Vielfalt und die Einhaltung der Menschenrechte bin. Wir sollten uns auch außerhalb des World Wide Web bewusst werden, daß wir in einer ganzen Welt leben und nicht in einem kleinen Land.“[3] — Herfurth in einem öffentlichen Bekenntnis zur One-World-Ideologie
Verweise
- Offizielle Netzpräsenz
- Porträt von der Süddeutschen Zeitung
- Porträt von Spiegel Online
- Das Wunderfräulein