Sass, Katrin

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Katrin Sass

Katrin Sass (Lebensrune.png 23. Oktober 1956 in Schwerin) ist eine deutsche Schauspielerin.

Werdegang

Katrin Sass wurde am 23. Oktober 1956 in Schwerin geboren. Ihre Mutter ist die Schauspielerin Marga Heiden, die im DDR-Fernsehen durch Mundartstücke der Fritz-Reuter-Bühne Schwerin bekannt wurde. Auf Drängen ihres Vaters lernte Katrin Sass nach Abschluß der Schulausbildung zunächst einen „anständigen“ Beruf und wurde Facharbeiterin für Fernsprechverkehr (Telefonistin). Sie versuchte dann aber doch, in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten, fiel jedoch bei der Aufnahmeprüfung an der Berliner Schauspielschule durch. An der Schauspielschule in Rostock wurde sie angenommen und absolvierte dort eine dreijährige Ausbildung.

Nachdem sie ihre Schauspielausbildung abgeschlossen hatte, erhielt Katrin Sass ein erstes Engagement am Kleist-Theater in Frankfurt/Oder, 1981 holte sie Peter Sodann an das Landestheater in Halle, wo sie sich in einer Reihe sehr unterschiedlicher Rollen profilieren konnte.

Neben ihrer Theaterarbeit stand sie immer wieder für kleinere Rollen auch vor Film- und Fernsehkameras. Im DDR-Fernsehen sah man sie in den 1980er Jahren in den verschiedensten Rollen. In der DDR bekam Katrin Sass Berufsverbot, eine Freundin spitzelte sie für das Ministerium für Staatssicherheit aus.[1]

Alkoholsucht und Realitätsverlust

Sass entstammt einem Alkoholikerhaushalt. Hier war es ihre Mutter. Seit 1975 ist sie selbst Alkoholikerin.[2]

Seitdem leidet sie erkennbar unter Realitätsverlust. In den BRD-Medien bedient sie jedes DDR-Klischee und überspitzt dabei regelmäßig. So gibt sie vor, in ihrem DDR-Personalausweis in Saß umbenannt worden zu sein. Als Grund dafür sollte ihre Namenskombination SA & SS herhalten. Jedoch war eine Rechtsextremistenhatz im heutigen Stil in der DDR völlig unbekannt. In ihren Filmen wurde sie immer als Sass aufgeführt.

Sass führt in ihrer Biographie aus, mit einem zweijährigen Berufsverbot belegt worden zu sein. Der Grund soll sein, daß sie – nach der Wiedereinreise in die DDR 1982, von der Auszeichnung mit dem Silbernen Bären in Westberlin zurückehrend – damit von der Stasi bestraft worden sei. In der Tat war die Sachlage jedoch eine andere: Zur Ausreise in die BRD und nach Westberlin mußte sie einen Grund angeben. Das wäre hier die Auszeichnungsreise gewesen. Dieser Umstand wurde nach der Wiedereinreise sorgfältig überprüft. Das MfS war stets zufrieden, wenn die Westreisenden in die DDR zurückehrten. Eine Verurteilung nach Paragraph 53 des StGB der DDR (Berufsverbot) kann Sass nicht vorlegen.

Gelegentlich widerspricht sich Sass hier auch, indem sie erklärt, keine Filmrollen erhalten zu haben. Daran solle die Stasi die Schuld tragen. Nach der eingangs beschriebenen Sachlage, ist dies aber eher unwahrscheinlich. In der DDR spielte der Fürsorgegedanke eine große Rolle. So erscheinen hier zwei handfeste Gründe als möglich und wahrscheinlich: Der Erste wäre, daß es das Künstlerkollektiv ablehnte, mit der ständig alkoholisierten Sass zusammenzuarbeiten und ihr die Vorstellung beim Arzt empfohlen wurde. Der Zweite wäre eine direkte, zwangsweise Einlieferung ins Krankenhaus.

Sass war als bekannte DDR-Schauspielerin auch Westreisekader. Als solcher mußte sie prinzipiell damit rechnen, daß das MfS mindestens einen Spitzel auf sie ansetzte. Heute stellt sie sich in dieser Sache als ahnungslos hin. Des weiteren soll das MfS versucht haben, sie mit einem Paar Adidas-Sportschuhen zur Mitarbeit zu bewegen, was sie jedoch selbstverständlich ablehnte.[3]

Familie

Katrin Sass war von 1995 bis 2005 mit dem mitteldeutschen Regisseur Siegfried Kühn verheiratet. Sie hat keine Kinder und lebt in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin.

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. berliner-kurier.de, 13. Februar 2013: Katrin Sass hofft, daß jetzt endlich Linken-Chef Gregor Gysi wegen seiner Stasi-Verstrickungen zur Rechenschaft gezogen wird. „Was Gysi damals angerichtet hat, war grauenvoll. Doch jetzt haben sie ihn. Der Kampf war nicht umsonst.“ — Das RTL-Dschungelcamp wurde für den Grimme-Preis nominiert, Sass bei „Markus Lanz“: „Da bilden sich die Leute wirklich ein, es ist Kunst.“ Viele hätten sie danach zur Seite genommen und gesagt, das war es mit dir, Katrin. „Nur weil ich Scheiße mit Scheiße benenne.“
  2. Vgl. Interview: Katrin Sass: „Ich möchte offen über die Sucht reden“
  3. Der Tagesspiegel: Schauspielerin Katrin Sass: „Mir war der Westen ein bisschen unheimlich“