Kiepenheuer, Karl-Otto
Karl-Otto Kiepenheuer ( 10. November 1910 in Weimar; 23. Mai 1975 in Ensenada, Mexiko) war ein deutscher Sonnenphysiker.
Leben und Wirken
Kiepenheuer war der Sohn des Verlegers Gustav Kiepenheuer und war zunächst an der Göttinger Sternwarte tätig. Um 1936 entwickelte er das Konzept von »eingefrorenen« Magnetfeldern auf der Sonne und im interplanetaren Raum. Später entdeckte der international führende Erforscher der Sonne die »langsame« solare Korpuskularstrahlung und entwickelte ab 1950 den ersten Sonnen-Magnetographen. Er war Gründer und Leiter (1942–75) des Fraunhofer-Instituts (1978 in Kiepenheuer-Institut umbenannt) für Sonnenphysik in Freiburg im Breisgau. 1949 wurde er Professor an der Freiburger Universität. Er ließ sonnenphysikalische Bergstationen auf dem Wendelstein, der Kanzelhöhe in Kärnten, dem Schainsland und auf Sizilien errichten. Ab 1969 wirkte er als Präsident der „Joint Organization for Solar Observations“. Besonders verdient machte er sich um die Phänomenologie der Sonnenaktivität.[1]