Clemens, Klaus

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Klaus Clemens (1907–1930)

Klaus Clemens (Lebensrune.png 26. Februar 1907 in Beuel; Todesrune.png 18. Dezember 1930 in Bonn) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Wirken

Klaus-Clemens-Siedlung in Euskirchen

Am 7. Dezember 1930 sollte eine nationalsozialistische Kundgebung in Bonn, in der dortigen Beethovenhalle, stattfinden. Die Zahl der aktiven Kämpfer auf Seiten der Nationalsozialisten in der Stadt selbst und dem Bonner Umland war gering, meist handelte es sich um junge Arbeiter sowie Studenten. Trotz der Übermacht der Marxisten zog eine Schar junger Nationalsozialisten über die Rheinbrücke, wobei sie das Hakenkreuzbanner mit sich trugen.

Unter den Marschierenden war Klaus Clemens, ein 23 Jahre alter Architekt. Mehrere Anhänger der Gegenseite griffen den Unbewaffneten an, und Clemens ging nach zwei abgefeuerten Schüssen zu Boden. Bei dem Schützen handelte es sich um den Juden Josef Messinger. Mehrere Tage rang der Verletzte mit dem Tode, am 18. Dezember erlag er schließlich seinen Verletzungen und wurde somit zu einem Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung. In der Weihnachtswoche trugen ihn seine Kameraden von der SA in dem Dorf Küdinghoven zu Grabe.

Das Ereignis ging als „Blutiger Sonntag in Bonn“ in die deutsche Geschichte ein.

Gedenken

Die Bonner Jugendherberge Ecke Poppelsdorfer Allee/Quantiusstraße wurde 1933 nach Klaus Clemens benannt, ebenso die Klaus-Clemens-Brücke (Alte Rheinbrücke) und die Klaus-Clemens-Straße (Dyroffstraße). In Bad Godesberg erinnerte die Klaus-Clemens-Straße (Gotenstraße) und in Oberkassel bei Bonn die Klaus-Clemens-Straße (Simonstraße) an ihn. Auch in anderen rheinischen Städten gab es Klaus-Clemens-Straßen, so in Eschweiler ab dem 31. März 1933 aufgrund Stadtratsbeschlusses.

In Euskirchen wurde Klaus Clemens als „Blutzeuge der Bewegung“ dadurch gewürdigt, daß einige Jahre später die neue Siedlung an der Frauenbergerstraße, in unmit­telbarer Nähe des Friedhofes, nach ihm benannt wurde. Diese Benennung ist offi­ziell selbst nach Kriegsende und der Fremdherrschaft auf dem Gebiet des Deutschen Reiches nicht rückgängig gemacht worden.

Literatur

Verweise