Koch-Gotha, Fritz

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Fritz Koch-Gotha.jpg

Fritz Koch-Gotha [Friedrich Koch] (* 5. Januar 1877 in Eberstädt bei Gotha; † 16. Juni 1956 in Rostock) war ein deutscher Grafiker und Kinderbuch-Illustrator. Den Namenszug seiner Heimatstadt „Gotha“ hatte er als Künstlernamen hauptsächlich aus praktischen Erwägungen während seiner Berliner Zeit seinem Nachnamen angehängt, um eine Verwechslung mit anderen Künstlern gleichen Namens zu vermeiden, denn wie er sagte „Köche gibt es genug“.

Leben

Der Sohn eines Landmanns und Offiziers wuchs, ebenfalls zum Offizier bestimmt, in Breslau auf, folgte dann aber nach dem Besuch des Gymnasiums seiner künstlerischen Neigung und ging zu einem entsprechenden Studium zuerst auf die Kunstakademie Leipzig und dann unter der Leitung des Landschaftsmalers Hans Thoma nach Karlsruhe. Anschließend arbeitete er als freischaffender Illustrator, ab 1902 in Berlin, wo er zum ständigen Mitarbeiter der dortigen „Illustrierten Zeitung“ und zum meistbeschäftigten Zeichner des Ullstein-Verlages wurde. Er war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der bekanntesten und beliebtesten Illustratoren Deutschlands. 1924 erschienen seine bekannten Illustrationen in der Buchreihe „Die Häschenschule“, deren Text von Albert Sixtus stammt. Auch die Gothaer Notgeldscheinserie von 1921 illustrierte er mit Figuren aus Gothas Geschichte.



1944 fielen seine Berliner Wohnung und das Atelier dem alliierten Bombenterror gegen Deutschland zum Opfer. Viele seiner Arbeiten wurden dabei vernichtet. Er zog dann nach Altenhagen/Fischland auf seinen Sommersitz. Nach dem Krieg arbeitete er noch für den Eulenspiegel-Verlag der DDR.

Werke (Auswahl)

Koch-Gotha-Album.jpeg
  • Die Häschenschule. Ein lustiges Bilderbuch
  • Alle meine Häschen - Ein lustiges Hasenbilderbuch
  • Waldi. Ein lustiges Dackelbuch
  • Hühnchen Sabinchen
  • Fix und Fax
  • Koch-Gotha-Album. Ullstein-Verlag Berlin 1914
  • Das Schildbürgerbuch von 1598
  • Die Bremer Stadtmusikanten
  • Liederbuch der Luftwaffe
  • Mit Säbel und Gewehr

Verweise

Literatur

  • Fritz Koch-Gotha und Georg Hermann: „Aus sorglosen Tagen: Koch-Gotha-Album“. Über 200 Zeichnungen mit Text von Georg Hermann, 1914
  • Bernhard Nowak: „Fritz Koch-Gotha Gezeichnetes Leben“, Eulenspiegel-Verlag, 1957