Kondratjew-Zyklus

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Der Kondratjew-Zyklus, auch Kondratieff-Wellen, benannt nach dem russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew, ist die Theorie einer zyklischen Wirtschafts- bzw. Konjunkturentwicklung in Form eines permanenten Auf- und Abschwungs gekoppelt an wirtschaftliche Innovationen. Die These beschrieb er erstmals 1926 in seinem Aufsatz „Die langen Wellen der Konjunktur“.

Nach dieser These ist das kapitalistische System in der Lage, sich innovationsgestützt auch nach langen Phasen des Abschwunges erneut zu regenerieren, was wiederum Investitionen nach sich zieht. Versiegt die Innovationskraft, bricht das gesamte System erneut zusammen, gefolgt von einem neuerlichen Zyklus, der wieder durch wirtschaftlichen Aufschwung eingeleitet wird. Seit Beginn der industriellen Revolution soll sich die kapitalistische Entwicklung bis heute in insgesamt fünf solcher langen Wellen einteilen lassen. Die These geht allerdings von einer per se weitgehend gleichbleibend produktiven und innovationsfähigen Bevölkerung aus und ist daher nur noch eingeschränkt auf die heutige Zeit mit ihren demographischen Verwerfungen und weitumfassenden Umvolkungen (sukzessive Umwandlung bzw. Niedergang industriell-abendländischer Länder in orientalisch-archaische Räume) anwendbar.

Seit dem Niedergang des Kapitalismus um das Jahr 2000 durch die Ausreizung der völkerzerstörenden Globalisierung und dem Abflachen der Kommunikations- und Informationsrevolution durch das Weltnetz wird über das Ende eines 6. Kondratjew-Zyklus und dessen möglichen Auslöser spekuliert.

Literatur

  • Leo Nefiodow: Der sechste Kondratieff. Wege zur Produktivität und Vollbeschäftigung im Zeitalter der Information
  • Hans Thomas: Kondratieffs Zyklen der Wirtschaft

Verweise