Kriegergedächtniskapelle (Wonfurt)

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Die Wonfurter Kriegergedächtniskapelle

Die Kriegergedächtniskapelle im unterfränkischen Wonfurt wurde zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege errichtet und liegt im Altachwald an der Straße zwischen Wonfurt und Haßfurt. Das kleine Gotteshaus war eine der ersten Gedenkstätten in Deutschland, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges errichtet wurden.

Geschichte

Initiator der Kapelle war der Kaplan Dr. Josef Steinmüller, dem es darum ging, „nicht einen Steinhaufen zu errichten auf dem die Namen der gefallenen und vermissten Soldaten eingemeißelt sind, sondern eine Stätte zu schaffen, die zu wirklichem Gebet auffordert und zur Mahnung ruft“. Wonfurter Bürger, unter ihnen auch viele heimgekehrte Soldaten waren am Bau beteiligt. Die kleine Kapelle wurde aus Tuffstein gemauert und beherbergt im Innern auf beiden Wandseiten links und rechts die Namen der gefallenen Söhne der Gemeinde. Betritt man die Kapelle, fällt der Blick jedoch als erstes auf ein großes Wandgemälde mit einer Plastik des gekreuzigten Jesu.

Die Kriegergedächtniskapelle wurde am 28. Oktober 1946 feierlich eingeweiht. Ihr Heiligenpatron ist der Erzengel St. Michael.[1]

Auf einem gerahmten Bild im Kircheninnern ist zu lesen:

Im Jahre des Heils 1946, am 27. Oktober, am Feste Christi des Königs, als nach Gottes Vorsehung Seine Exzellenz der Hochwürdigste Herr Bischof Dr. Matthias Ehrenfried im 23. Jahre das Steuer der Diöcese Würzburg führte (...) wurde diese Kapelle zu Ehren des hl. Erzengels Michael zum Gedächtnis der im Weltkrieg 1939-45 gefallenen Söhne der Gemeinde Wonfurt geweiht.
Die Anregung zum Bau der Kapelle ging vom derzeitigen Seelsorger aus, in dessen Händen auch die Durchführung lag. Bauholz und Platz wurden von der Gemeinde Wonfurt zur Verfügung gestellt. Den Plan zur Kapelle entwarf kostenlos Herr Bernhard Firsching. Steine, Sand und Kalk wurden unentgeltlich von den Bauern gefahren. Die Maurerarbeiten wurden von Herrn Hans Schuck und seinen Helfern ausgeführt. Die Zimmererarbeiten von Herrn Georg Vollmuth und seinem Sohn Franz. Die Schreinerarbeiten von Herrn Hans Schneider und seinem Sohn Arnulf. Die Tüncherarbeiten von den Meistern Alfons Dukorn und Nikolaus Krohe. Die Spenglerarbeiten stellte Herr Toni Hertinger von Haßfurt kostenlos zur Verfügung. Ebenso uneigennützig lieferte der Meister Reß die Schmiedearbeiten. Die Fenster sind aus der Werkstatt Tresch in Haßfurt. Türsteine und Bodenplatten ließen Pfaff und Söhne in Zeil von Winterhausen kommen. Ausgestaltet wurde die Kapelle von Herrn Studienrat Willi Röder von Haßfurt (das Kreuz) und Herrn Graphiker Eugen Weiß von Unfinden (die Gedenkschriften).
Ihnen allen und nicht zuletzt denen die durch Geldspenden den Bau ermöglichten ein herzliches Vergelts Gott.

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten

  1. Gemeinde Wonfurt (Hrsg.): 1100 Jahre Wonfurt 905 - 2005, Haßfurt, 2004, Seite 118-119