Krim, Abd el

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Mohammed Abd el-Karim, auch Abd al-Karim (* 1880 in Axdir (heute Ajdir), Provinz Alhucemas, Spanisch-Marokko; † 6. Februar 1963 in Kairo, Ägypten) war ein Widerstandskämpfer, Rif-Kabylenführer und Politiker in Marokko.

Werdegang

Mohammed Abd-el Krim wurde im Jahre 1880 als Sohn eines Kadi in Ajdir, einem Dorf an der Alhucemas-Bucht geboren. Er gehört dem Berberstamm der Khattabis an, die den Spaniern friedlich gesinnt waren, bis der spanische Kommandeur Berenguer im Jahre 1920 ihre heilige Stadt Chechatuen besetzte. Abd el-Krims Vater verübelte die Besetzung aus religiösen Gründen, eröffnete die Feindseligkeiten gegen die Spanier und wurde tödlich verwundet. Er wurde so zu einem der Vorkämpfer der panarabischen Freiheitsbewegung in Nordafrika.

Über Abd el-Krims eigene Jugend ist bekannt, daß er von den Spaniern offenbar eine gute Schulausbildung erhielt und zunächst loyal mit der Schutzmacht zusammen gearbeitet hat. Er war etwa ab 1909 als Kadi in Melilla und juristischer Beisitzer in der Zentralverwaltung der marokkanischen Polizei tätig und gebärdete sich zunächst keineswegs wie ein Todfeind der Europäer. Der Sinnesumschwung scheint gekommen zu sein, als er Redakteur in der Zeitung „Telegramma de Rif“ wurde. Seine Agitationstätigkeit gegen die Kolonialmächte läßt sich bis in diese Zeit zurückverfolgen.

Nach der Beendigung des ersten Weltkrieges verstärkte er seine revolutionäre Arbeit. Der Emir führte von 1920 bis 1926 die Rifkabylen im Kampf gegen die spanischen und französischen Kolonialstreitmächte. Ab 1921 war er Präsident des unabhängigen Rif-Staates. Ein Jahr nach dem Einfall französischer Imperialtruppen ins Ruhrgebiet intervenierte Paris auch in Nordafrika und warf die von Abd el-Krim geführte Freiheitsbewegung blutig nieder. Der Völkerbund reagierte nicht. Abd el-Krim wurde 20 Jahre lang auf der Insel Reunion gefangengehalten. Nach der Amnestie begab er sich auf ägyptisches Territorium, wo ihm Asyl gewährt wurde.[1]

Siehe auch

Fußnoten