Dunkelmann, Kurt

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Kurt Dunkelmann

Kurt Dunkelmann (Lebensrune.png 3. November 1906 in Crivitz; Todesrune.png 27. April 1983 in Rostock) war ein deutscher Schiffsbauer, Schauspieler und Künstler.

Leben

Der Sohn eines Landbriefträgers und Postschaffners lernte nach Beendigung seiner Schulausbildung von 1922 bis 1926 Schiffbauer auf der Neptun Werft Rostock und studierte anschließend drei Jahre an der Technischen Lehranstalt Bremen in der Fachrichtung Schiffbau. In den folgenden zwei Jahrzehnten arbeitete er u. a. als Konstrukteur, Ingenieur, Landarbeiter und Hilfstischler in und um Rostock und Warnemünde. Einige Zeit war er in verschiedenen Funktionen bei den Arado-Flugzeugwerken angestellt, 1950 wurde er für zwei Jahre Produktionsleiter der Warnowwerft Warnemünde. Danach war Dunkelmann mehrere Jahre Technischer Direktor, von 1959 bis Ende 1973 schließlich Werftdirektor der Rostocker Neptun Werft.

Der beliebte und erfolgreiche Rostocker war vielseitig begabt und auch künstlerisch tätig. So widmete er sich z. B. der Landschaftsmalerei (Aquarelle und Ölbilder), schrieb Bücher mit plattdeutschen Geschichten, die Anfang der 1980er Jahre beim Hinstorff Verlag erschienen, sowie das Theaterstück „Dann wollen wir mal wieder“, welches 1974 im Volkstheater Rostock seine Uraufführung erlebte.

Sein schauspielerisches Talent zeigte er schon frühzeitig als wichtiger Laiendarsteller der „Späldäl“[1] des Rostocker plattdeutschen Vereins „Unkel Broesig“, für die er zudem als Autor, Regisseur und später als Leiter wirkte, bevor er zu Prof. Karl Krickeberg an die Niederdeutsche Bühne Rostock wechselte. Von 1948 bis 1950 war er am Stadttheater Rostock engagiert und dort mitunter in Operetten und anderen Stücken eingesetzt. Auch übernahm er relativ große Rollen in DEFA-Filmen, wie den Großbauern Wittig in „Schlosser und Katen“ (1957) oder den Vater Hübenthal in „Septemberliebe“ (1961). Seit 1936 war er mit der Schauspielerin Erika Dunkelmann verheiratet. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor.

Die Hansestadt Rostock würdigte seine Leistungen, indem sie eine Straße in der ehemaligen Neptun Werft postum nach ihm benannte.

Filmographie

  • 1954: Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse
  • 1955: Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse
  • 1956: Das Traumschiff
  • 1957: Schlösser und Katen
  • 1957: Spur in die Nacht
  • 1961: Septemberliebe
  • 1965: Solange Leben in mir ist

Schriften

  • De letzte un de ierste Tiet, Rostock 1982
  • All nich so eenfach dat Leben, Rostock 1984
  • Rostocker Jungs, Rostock (1997)

Fußnoten

  1. Plattdeutsch Späldäl = Spieldiele, ein Ausdruck für Bühne