Liste der Beinamen Wodans

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Die Liste der Beinamen Wodans (bzw. nordgerm. Odin) enthält die Namen, die in der Edda und anderen altnordischen Dichtungen für den germanischen Hauptgott verwendet werden. Die weitaus meisten Kenninge für Wodan (etwa 3/4) stammen aus der Grimnismal, einige aus der Havamal und einige aus der wohl späteren Gylfaginning aus Snorris Prosaedda, neben wenigen Nennungen von Beinamen in weiteren Edda-Quellen.


Name Bedeutung Fundstelle Anmerkung
Alföðr Allvater Gylfaginning 14, Völuspá 1
Atriðr „Angreifer“ Grímnismal 48
Báleygr „der mit den flammenden Augen“ Grímnismal 47
Bileygr „der schlecht Sehende“ Grimnismal 47
Biflindi „der mit dem bemalten Schild“ Grimnismal 49
Bifliði „der die Heere zittern macht“ Gylfaginning 2
Bölverkr „der Übelstifter“ Grimnismal 47
Farmatýr „Gott der Last“ Grimnismal 48 Entspricht, interpretiert als „Gott der Lasten (Warenhandel)“, der Gleichsetzung Wodans (Odins) mit Merkur in der 'Interpretatio Romana'. Otto Höfler bringt den Namen in Zusammenhang mit Schiffen die Lasten beförderten.
Fimbulþulr „mächtiger, gewaltiger Redner“/„mächtiger Weiser“ Havamal 80 und 142 vgl.: Thul
Fimbultýr „gewaltiger Gott“ Voluspa 60 "fimbul" = gewaltig, "tyr"= Gott; der Einzelname Tyr konnte als Gattungsname jeden beliebigen Gott bezeichnen. Hier als Kenning für Wodan (Odin) verwendet.
Fjölnir der viel Wissende Grimnismal 47, Reginsmal 18, Gylfaginning 2 und 19
Fjölsviðr „der sehr Weise“ Grimnismal 47
Gangleri „der vom Gehen Müde“ Grimnismal 46
Gagnráðr „der Entgegen-Rater“ Vafdrudnismal 8ff
Gautatýr „Göten-Gott“ Hakonarmal 1 um 960 entstandenes Werk Eyvindr Finnsons
Gautr Götländer Grimnismal 54 vgl.: Goten
Glapsviðr „der geübte Verführer“ Grimnismal 47
Grímnir „der Maskierte“ Grimnismal 47, 49 bezieht sich auf seine Verkleidung in der Grímnismal
Grímr siehe oben Grimnismal 46f
Göndlir „der Zauberer“ Grimnismal 49
Hangatýr (Hangagud) „Hänge-Gott“ Reflexion auf Havamal 138, und bei den Skalden bezieht sich auf sein Selbstopfer in Odins Runenlied.
Hár „der Hohe“ Havamal 109, 111, 164
Hárbarðr Graubart Grimnismal 49 von hárr = grauhaarig
Hárr der Graue Grimnismal 46 könnte auch „der Große“, „der Ruhmreiche“ bedeuten
Herblindi „der das feindliche Heer Blendende“ Grimnismal46 „nicht Helblindi“
Herföðr „Heervater“ Voluspa 29 Vsp 43, Grm 19, 25, 26 Vm 2, Hyndluljóð 2 häufiger Herjaföðr
Herjann „Führer des wütenden Heeres“ bzw. „Heerführer“ Voluspa 30, Grimnismal 46, Guðrúnarkviða 19
Herteitr „der Heer-Frohe“ Grimnismal 47
Hjálmberi Helmträger Grimnismal 46; Wodan (Odin) mit dem Goldhelm: [[Gylfaginning] 51, Skaldskarpamal 17
Hjarrandi von hjarri, was „bewegen“, „springen“, „aufhängen“ bedeuten kann Bragi gamli Boddasons Ragnarrsdrápa 11 Bedeutung nicht klar und gesichert
Hnikarr „Aufhetzer“ Grimnismal 47, Reginsmal 18 und 19
Hnikuðr siehe oben Grimnismal 48
Hrafnaguð „Rabengott“ nur Gylfaginning 37
Hroptatýr evtl. von altnord. hróp („Verleumdung“, „Gerücht“, „Ruf“, „Schrei“) Grm 54, Háv 160 vgl.: Grimnismal, vgl. Tyr, Anspielung auf Wodan (Odin) als Gott der Magie, der z.b. als Kriegs- und Schlachtengott die Gegner verblendet.
Jafnhárr „der ebenso Hohe“ Grimnismal 48
Jalkr Wallach Grm 49 und 54 vgl.: Grimnismal
Kjalarr „Schlittenfahrer“ Grimnismal 49
Miðvitnis Konjunktion der Wörter mið (Mitte, mit) und viti (Verstand, Wissen) = der Mitwisser laut Grm 50 ein Name Wodans (Odins), nicht eines Riesen Laut Simek alternativ Meerwolf oder Wolf der Mitte (Lexikon der germanischen Mythologie)
Ófnir „der Aufhetzer“ ? von ófa, was Streitbarkeit ? bedeutet Grimnismal 54
Ómi „der Lärmer“ Grimnismal 49
Óskí „der Wunscherfüller“ Grimnismal 49 Unter diesem Namen war Wodan zur Winterzeit in Midgard unterwegs, um den Leuten Fruchtbarkeit und Gesundheit zu spenden.
Saðr „der Wahre“ Grimnismal 47
Sanngetall „der die Wahrheit Erratende“ Grimnismal 47
Síðskeggr „Langbart“ Grimnismal 47
Sidgrani „der mit langem Schnauzbart“ Alvíssmál
Síðhöttr „Langhut“ Grimnismal 47
Sígtýr Kampf- oder Sieggott (Pl. von sigtívar) Grm 45, Vsp 44 und 49 vgl.: Grimnismal, vgl, Tyr
Sigvaðir „Kampfvater“ oder wahrscheinlicher „Siegvater“ Voluspa 55, Ls 58
Sigföðr siehe oben Grimnismal 48
Skilfingr „der auf einem Berg (oder Felsen) Wohnende“ Grimnismal 54
Sváfnir „der in den Schlaf (Tod?) versetzt“ Grimnismal 54
Sviðrir von sviða (Speer) möglicherweise „Speergott“ Grimnismal 50, auch Gylfaginning 2 und 19 sviða kann auch erhitzen oder sieden bedeuten, was wiederum auf eine schamanische Praxis hindeuten könnte
Sviðr oder Sviðurr siehe oben Grimnismal 50
Svipall veränderlich Grimnismal 47 bezieht sich auf seine Vielgestalt, bzw. auch auf die häufig wechselnden Namen
Þekkr „der Beliebte“ Grimnismal 46
Þriði der Dritte Grimnismal 46 und der Gylfaginning Odin zusammen mit Hárr und Jafnhárr als Göttertrias
Þror „Angreifer“, eher aber „der Gedeihliche“ Grimnismal 49
Þuðr „der Mächtige“? Grimnismal 21, 46, 54 Bedeutung nicht gesichert
Þundr siehe oben
Uðr „der Gönner“ Grimnismal 46
Vakr „der Tüchtige“ Grimnismal 54
Valföðr „Vater der Erschlagenen“ = Walvater Grimnismal 48 und Vsp 1
Váfuðr Wind Grimnismal 54
Yggr oder Yggir „der Schreckliche“ Havamal 3, Grm 53 u. 54, Vm 5, Hym 2, Fm 43

Zusätzliche Namen in den Kenningar

„Du willst, Walvater, daß wohl ich künde, was alter Mären der Menschen ich weiß.“ (Vǫluspá 1, Genzmer); Der hier als Schlachtengott dargestellte Wodan befragt Wölwa nach Ursprung und Schicksal der Welt; Illustration von Lorenz Frølich, 1895
Name Bedeutung
Dresvarpr ?
Ennibrattr „schroffe Stirn“
Fjallgeiguðr ? Fjall bedeutet Fels/Berg, oder auch Fell/Haut
Gapþrosnir ?
Geiguðr „am Galgen Baumelnder“
Gollnir wie Gollor
Gollor „der Goldene“, „der Glänzende“
Hleifruðr ?
Hléfreyr „Herr des Schutzes“
Hrami „Reißer“
Hrjóðr „Vernichter“
Hvatmóðr „der zur Aufhetzung strebt“
Jolfuðr Bär
Lọndungr ?
Rọgnir „der Zänker“, „der Streiter“
Sigðir Schwert/Sense; „Schwertträger“ oder „Sensenmann“
Skollvaldr „Mächtiger Sonnenwolf“
Viðrimnir „der weit Umzäunte“
Yjungr, Yggjungr Nachkomme des Gottes Yggr, König oder Fürst