Liste der Könige von Jerusalem
Die Liste der Könige von Jerusalem beinhaltet alle Könige des Königreichs Jerusalem von seiner Begründung nach dem ersten Kreuzzug im Jahr 1099 bis zu seinem Ende im Jahr 1291.
Liste
Herrscher | Zeit | Wirken |
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Gottfried von Bouillon | 1099 – 1100 | Gottfried von Bouillon war einer der militärischen Führer des ersten Kreuzzuges. Er führte die Eroberung Jerusalems am 15. Heuert 1099 an. Zum König gewählt lehnte er die Königswürde ab und erklärte sich zum "advocatus sancti sepulchri", d. h. zum "Vogt des Heiligen Grabes". |
Balduin I. | 1100 – 1118 | Balduin war der Bruder seines Vorgängers und einer der militärischen Führer des ersten Kreuzzuges. Er gründete mit der Grafschaft Edessa den ersten Kreuzfahrerstaat und wurde nach dem Tod seines Bruders von den Kreuzfahrern zum König erhoben. Balduin schlug die Fatimiden von Ägypten zurück, betrieb eine erfolgreiche Expansionspolitik und sicherte das Königreich durch den Bau von Burgen. |
Balduin II. | 1118 – 1131 | Balduin II. war der Vetter des Vorgängers und Teilnehmer des ersten Kreuzzuges. Er führte wechselvolle Kämpfe gegen Seldschuken und Zengiden und eroberte Tyrus. In seiner Zeit wurde der Templerorden und der Hospitaliterorden gegründet. |
Fulko von Anjou | 1131 – 1143 | Fulko, Graf von Anjou mußte sich gegen Adelsrevolten und die Zengiden behaupten. |
Balduin III. | 1143 – 1162 | Balduin, Sohn seines Vorgängers wurde 1143 zum Mitkönig gekrönt. Der zweite Kreuzzug (1147–1149) endete mit einem Mißerfolg bei der Belagerung von Damaskus. Balduin eroberte 1153 Askalon und erlangte einige Erfolge gegen die Zengiden. |
Balduin V. | 1183 – 1186 | Balduin V., der Neffe seines Vorgängers wurde bereits zu Lebzeiten des Onkels gekrönt, überlebte diesen jedoch nicht lange. Für ihn führte der Graf von Tripolis die Regentschaft. |
Guido von Lusignan | 1186 – 1192 | Guido von Lusignan führte 1187 das Heer in die Niederlage von Hattin und geriet dort in die Gefangenschaft von Saladin. Nach der Aufgabe Jerusalems freigelassen nahm er die Belagerung von Akkon auf und beanspruchte weiter das Königtum, das er während des dritten Kreuzzuges (1187–1192) nur mit der Unterstützung von Richard Löwenherz halten konnte. Akkon und einige andere Burgen konnten zurückerobert werden. Guido wurde 1192 mit der Herrschaft auf Zypern abgefunden. |
Heinrich I. von Champagne | 1192 – 1197 | Heinrich I., als Heinrich II. Graf von Champagne war ein Teilnehmer des dritten Kreuzzuges. |
Amalrich II. von Lusignan | 1197 – 1205 | Amalrich war ein König von Zypern. Er handelte einen Waffenstillstand mit den Ayyubiden aus. |
Johann I. von Brienne | 1210 – 1212 | Johann von Brienne führte den Kreuzzug von Damiette (1219–1221) nach Ägypten an, der nach anfänglichen Erfolgen scheiterte. Er verheiratete seine Tochter mit Kaiser Friedrich II., mit dem er über die Regierung in Feindschaft geriet. Wurde später er "Kaiser" von Konstantinopel. |
Kaiser Friedrich II. | 1225 – 1228 | Friedrich übernahm die Vormundschaftsregierung für seinen Sohn. Er führte trotz Exkommunikation einen Kreuzzug ins heilige Land (1228–1229) wo er im Vertrag von Jaffa Jerusalem für die Christen zurückgewann. Seine Regierung wurde von den einheimischen Baronen nicht anerkannt, die sich im Lombardenkrieg gegen ihn erhoben. Der Kreuzzug der Barone (1239–1241) brachte Gebietsgewinne für das Königreich. |
Konrad II. | 1228 – 1254 | Konrad II. war nie persönlich im Königreich Jerusalem erschienen, die Barone organisierten die Regierung. Jerusalem ging 1244 endgültig an die Muslime verloren, der sechste Kreuzzug (1248–1250) scheiterte in Ägypten. Die Ayyubiden wurden von den Mameluken als neue Hauptbedrohung für die Christen abgelöst. |
Konradin | 1254 – 1268 | Konradin war nie persönlich im Königreich Jerusalem erschienen, die Barone organisierten die Regierung. Der Krieg von Saint-Sabas (1256–1258) hatte eine Schwächung der Christen zur Folge. Die Mameluken unter Baibars I. gingen nach 1260 gegen die Christen in die Offensive und erobern mehrere Städte und Burgen. |
Hugo I. | 1268 – 1284 | Der König von Zypern wurde als Nachfolger Konradins anerkannt. Der Kreuzzug des Prinzen Eduard (1270–1272) endete erfolglos. Karl von Anjou etabliert 1277 in Akkon ein Gegenkönigtum. |
Johann II. | 1284 – 1285 | Johann II., Sohn des Vorgängers, regierte nur kurze Zeit. |
Heinrich II. | 1285 – 1291 | Heinrich II., Bruder des Vorgängers war König von Zypern. Er gewann 1286 Akkon wieder für seine Herrschaft. Leider verlor er bis 1291 alle Besitzungen auf dem Festland, womit das Königreich Jerusalem zunächst endete. |