Ludwig, Maria

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Gemälde von Maria Ludwig (1754-1832)

Maria Ludwig (in den USA Molly Pitcher) (Lebensrune.png 13. Oktober 1754, Pennsylvanien Todesrune.png 22. Januar 1832, Carlisle, Pennsylvanien, Vereinigte Staaten) war eine deutsche Frau, die im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg in der Schlacht von Monmouth in den Reihen der Kontinentalarmee diente.

Familie

Maria Ludwig war die Tochter von Maria Margaretha Ludwig und Johann Georg Ludwig, die 1749 aus der Pfalz nach Amerika zunächst nach Neujersey und dann nach Pennsylvanien ausgewandert waren. Ihr Geburtsjahr wird mit 1744 oder 1754 angegeben. Da ihr Vater nach Angaben der US-Botschaft aber erst 1749 nach Amerika ausgewandert war liegt das Geburtsjahr 1754 nahe. Ihre Grabstätte weist allerdings das Jahr 1744 aus. Sie wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und hatte einen älteren Bruder Johann Martin. Maria genoß nur eine bescheidene Schulbildung, da ihre Eltern entschieden, mehr Geld für die Ausbildung ihres Sohnes aufzuwenden. Mit Anfang 20 heiratete sie den Frisör William Hays, der sich freiwillig zum 4. Pennsylvania-Artillerie-Regiment meldete.

Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg

Maria-Ludwig-in-der-Schlacht.jpg

Wie die Ehefrauen anderer Soldaten folgte Maria ihrem Mann in den Krieg und erledigte in der Regel alltägliche Aufgaben wie das Waschen von Kleidung und Laken. Hier könnte der Spitzname „Molly Pitcher“ entstanden sein, denn „Molly“ war ein gebräuchlicher Spitzname für Frauen mit dem Namen Mary, und „Pitcher“ bezog sich auf die Wassereimer, die die Frauen zum Reinigen trugen. In der Schlacht von Monmouth versorgte sie die erschöpften kämpfenden Soldaten mit Wasserkübeln, aber als ihr Mann William verwundet wurde, nahm Maria seinen Platz am Artilleriegeschütz ein; sie hatte ihrem Mann bei Übungen in Valley Forge, dem Winterquartier der Kontinentalarmee, zugesehen und kannte die Grundlagen zur Bedienung der Waffe.

Der Soldat und Tagebuchschreiber Joseph Plumb Martin bezeugte ihre Tapferkeit und schrieb, wie

„ein Kanonenschuß des Feindes direkt zwischen ihren Beinen hindurchging, ohne anderen Schaden anzurichten, als den ganzen unteren Teil ihres Unterrockes wegzutragen. Mit scheinbarer Unbekümmertheit betrachtete sie ihn und bemerkte, daß sie Glück hatte, daß sie nicht etwas höher vorbeiflog.“

Nach der Schlacht soll sich George Washington selbst nach der mutigen Frau erkundigt haben, die mit der Artilleriebesatzung arbeitete, und sie zum Unteroffizier befördert haben. Die Schlacht von Monmouth sollte Marias einziger Einsatz im Krieg bleiben, ihren Titel „Sergeant Molly“ soll sie aber zeitlebens benutzt haben.

Nach dem Krieg

Nach dem Krieg kam ihr Sohn Johannes Hays zur Welt. Ihr erster Mann William starb 1786 und hinterließ ihr einen ansehnlichen Landbesitz, den ihr zweiter Mann John McCauley, den sie 1793 heiratete, veruntreute und Maria 1807 verarmt zurückließ. Sie verbrachte den Rest ihrer Tage in Carlisle, Pennsylvanien, als armes, aber sehr beliebtes Mitglied der Gemeinde. 1822 erhielt sie schließlich von Pennsylvanien eine Veteranenrente von 40 US-Dollar pro Jahr.[1][2]

Tod

Sie starb 1832 und wurde auf dem alten Friedhof von Carlisle bestattet, wo eine Kanone und eine Statue von „Molly Pitcher“ ihre Grabstätte ziert. Ebenso erinnert ein Bronzerelief bei der Gedenkstätte der Schlacht an Maria Ludwig. [3][4]

Fußnoten