Decker, Ludwig
Ludwig Decker ( 28. November 1913;
10. Juli 1932 in Beverungen) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Wirken
Decker war Schmiedelehrling und Mitglied der SA, dort gehörte er dem Sturm 10/136 an.
Bei einem Aufmarsch in Beverungen erfolgte ein Angriff auf SA-Männer durch eine vierfach überlegene Gruppe von Kommunisten. Andere SA-Kameraden und die Polizei eilten zur Verstärkung herbei und keilten die Kommunisten ein. An der Spitze der angeforderten Verstärkung lief Ludwig Decker seinen Kameraden entgegen, um ihnen Hilfe zu leisten. Die eingekeilten Kommunisten wollten sich der Umklammerung entziehen und eröffneten das Feuer auf den Sturm. Während des Kampfes erlitt Decker einen Stich in den Oberschenkel. Erfolglos versuchten seine Kameraden unter einem Hagel von Steinen und von Zaunlatten geprügelt die Blutung zu stoppen. Erst als die anrückende Polizei Warnschüsse abgab, flohen die Kommunisten.
Decker verblutete im Alter von achtzehn Jahren auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Mörder, der Kommunist Diederich, wurde von der Justiz zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, München, Eher-Verlag, 1943
- Hans Weberstedt, Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München, 1938