Männerbund

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Der Männerbund ist eine bei Naturvölkern bedeutsame, vielseitige Einrichtung, durch die alle erwachsenen, vollberechtigten Männer einer Gemeinschaft (Dorf oder Stamm) zusammengefaßt werden. Die Männerbünde sorgen für Beachten und Bewahren der von den Vätern überkommenen Sitten und Bräuche und haben meist auch religiös-kultische Pflichten. Oft liegt in der Hand der Männerbünde die Initiationsfeier für die männliche Jugend (Initiationsbünde in Westafrika). Zuweilen greift ein Männerbund als Geheimbund über mehrere Stammesgebiete. Mittelpunkt des Männer-Geheimbundes ist das Männerhaus, zu dem Frauen und Kinder im allgemeinen keinen Zutritt haben.

Der Begriff wurde 1902 von dem deutschen Volkskundler und Historiker Heinrich Schurtz geprägt. Im wilhelminischen Deutschland griffen Vertreter der Jugendbewegung den Begriff auf, besonders Hans Blüher.

Beispiele

Die traditionelle Freimaurerei ist als Männerbund verfaßt, in den man freiwillig und bewußt eintritt, ebenfalls die Burschenschaft. Ein Männerbund kann aber auch von der Gesellschaft vorgeschrieben sein, wie beispielsweise bei manchen Staatsarmeen. Es gibt auch kriminelle und geächtete Männerbünde wie die Mafia oder den Ku-Klux-Klan.

Zitate

  • „Das preußische, dann deutsche Heer war eines der grandiosesten Beispiele des architektonischen,[1] dem nordischen Menschen entsprechenden, auf Ehre und Pflicht aufgebauten Männerbundes. Deshalb hat sich naturnotwendig gegen ihn der Haß der übrigen gerichtet.“Alfred Rosenberg über den Typus des deutschen Soldaten[2]
  • „Fromme Gralsritter vertölpeln die Männerbünde nicht minder mit ihrem esoterischen Jargon, wie bürgerliche Fortschrittsmänner.“Hans Blüher

Literatur

  • Alfred Baeumler: Männerbund und Wissenschaft, 1934
  • Hans Blüher: Die Rolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft, 2 Bde., 1924–27
  • Lily Weiser-Aall (1898–1987): Altgermanische Jünglingsweihen und Männerbünde, 1927 (Habilitationsschrift)
  • Heinrich Schurtz (1863–1903): Altersklassen und Männerbünde, 1902 (betrifft Melanesien)

Fußnoten

  1. Gemeint im übertragenen Sinn, als gegliedert erschaffen
  2. Alfred Rosenberg: Der Mythus des 20. Jahrhunderts, Hoheneichen-Verlag, München, 75.–78. Aufl. 1935, Drittes Buch, II., Kap. 2 (S. 493)