Hofbräuhaus
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Das Hofbräuhaus ist ein weltberühmter Münchner Bierpalast. Es war lange Zeit der Sitz der dazugehörigen Brauerei „Hofbräu“. Das heutige Wirtshaus liegt in der Münchner Altstadt am Platzl.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ende des 19. Jahrhunderts verwandelte sich das ursprüngliche Hofbräuhaus in das berühmteste Wirtshaus der Welt. Hier wurde am 24. Februar 1920 die NSDAP gegründet. Die Gesellschaft hat auch ihre Tradition in das Ausland versandt, so gibt es Hofbräuhäuser in Las Vegas, Chicago, Newport und Sankt Petersburg.
Tradition
- „Am 27. September 1589 wurde der Bau des Hofbräu-Hauses als Brauerei durch den bayerischen Herzog Wilhelm V. in Auftrag gegeben. Es sollte zur Versorgung der Wittelsbacher und seiner Bediensteten dienen. Da der Import von Saisonbieren aus diversen Privatbrauereien aus Norddeutschland zu teuer wurde, sollte das Brauhaus der Kostensenkung des Hofs beitragen. Das ehemalige Hühnerhaus der Wittelsbacher sollte der neue Standort der Brauerei werden. Haimeran Pongratz, Braumeister des Benediktinerklosters Geisenfeld in Hallertau, wurde als Organisator angestellt und errichtete letztlich auch das Hofbräuhaus im Alten Hof in München. Mit der Fertigstellung übernahm er das Amt des ersten Braumeisters im ‚Braunen Hofbräuhaus‘, wo er dem Namen nach auch Braunbier braute. Während der „kleinen Eiszeit“, verschlechterten sich die agrarwissenschaftlichen Bedingungen drastisch. Das steigerte den Beliebtheitsgrad des Biers – immer weniger Bayerwein konnte vom Hof der Wittelsbacher bezogen werden. Die Kapazitäten des Hofbräuhauses konnten den gestiegenen Produktionsmengen kaum mehr standhalten – es wurde versucht die Produktion in einen Neubau zu verlagern.
- 1607 war das neue Hofbräuhaus am Platzl fertiggestellt. Nach einem Jahr wurden auch die Sudstätten für weißes und braunes Bier dorthin verlegt. Maximilian I., Sohn von Wilhelm IV., dem das Weißbier-Privileg von 1548 ausgegeben worden war, übernahm das Privileg und erlaubte im Jahre 1610 den Bierverkauf an Wirte und Privatleute. Kurze Zeit später verpflichtete er Münchner Gastronomen, durch das Schankrecht, ausschließlich Hofbräu-Bier auszuschenken. Auch das Braunbier ‚Ainpöck‘, oder nach dem Münchner Sprachgebrauch ‚Bock‘, durfte bis 1810 nur vom Hofbräuhaus gebraut werden und entwickelte sich zur wichtigen Einnahmequelle für die Brauerei. Einem Gerücht nach, sollen durch diese Einnahmen sogar ein großer Teil der Staatsausgaben für den Dreißigjährigen Krieg gedeckt haben. Zu der Zeit resultierten auch 30 bis 50 Prozent aller Einnahmen des Landes ausschließlich aus Weißbier.
- Im Rahmen der Münchner Bierrevolution, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch König Ludwig I. erlaubt, die normale Bevölkerung dort zu bewirten. Mehrere Jahre später wurde der Bierpreis zudem deutlich herabgesetzt, um das Militär und dem arbeitenden Volk an dem neuen Nationalgetränk Teil haben zu lassen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Weißbierproduktion vollständig aufgehoben, untergärige Biersorten blieben bestehen. Das Hofbräuhaus wurde immer beliebter bei Touristen, sodass Prinzregent Luitpold 1896 beschloss, die Brauerei in den Stadtteil Haidhausen zu verlegen. In der Inneren Wiener Straße am Gasteig soll die neue Brauerei im Stil der Neurenaissance stehen – eine Vergrößerung des Gastbereichs sollte ebenso durchgeführt werden. Am 22. Mai 1896 wurde das letzte Bier im Hofbräuhaus am Platzl gesotten, am 10. Mai wurde bereits der Betrieb im Neubau aufgenommen, um ihn im September feierlich zu eröffnen. 819.000 Goldmark betrugen die Kosten für den Umbau.
- Am 13. April 1919 riefen Betriebs- und Soldatenräte die Kommunistische Räterepublik im Hofbräuhaus aus. Im folgenden Jahr hatte die NSDAP sich die Räumlichkeiten ausgesucht, um am 24. Februar die Partei zu gründen. Gleichzeitig wurde von Adolf Hitler hier noch das neue Parteiprogramm der Nationalsozialistischen Partei Deutschlands vorgestellt. Während des zweiten Weltkriegs wurde das Hofbräuhaus durch ein Bombenangriff der Alliierten fast vollständig zerstört. Erst zur 800-Jahr-Feier von München 1958 wurde die Rekonstruktion abgeschlossen sowie die Wiedereröffnung gefeiert.“[2]