Mandel (Auswahlseite)
Das Wort Mandel bezeichnet:
- die Frucht des Mandelbaums, siehe Mandel
- einen vollständig mit Mineralsubstanz gefüllten Hohlraum im Gestein, siehe Mandel (Mineralogie)
- ein altes Zählmaß von 15 bzw. 16 Stück, siehe alte Maße und Gewichte
- eine Gemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz, siehe Mandel (Gemeinde)
- in der Heraldik Flächen im Wappen, siehe Mandeln (Heraldik)
Mandel ist außerdem ein deutscher Familienname. Onomatologisch handelt es sich hierbei um einen Herkunftsnamen zu den Ortsnamen Mandel (siehe oben) und Mandeln (Ostpreußen, Hessen) oder um einen Berufsübernamen zu mittelhochdeutsch und mittelniederdeutsch mandel „Mandel“ für den Verkäufer oder Arbeiter, in anderen Fällen um einen Berufsübernamen zu mittelniederdeutsch mandel(e) „Haufe von 15 Getreidegarben“ für einen Bauern, desweiteren auch um einen oberdeutschen Übernamen zu mittelhochdeutsch mändel „Männchen, Zwerg“ für einen kleinen Menschen. Weiterhin kann mit Mandel ein Familienname vorliegen, der aus einer mit dem Gleitlaut -d- und -l-Suffix gebildeten Koseform von Rufnamen, die mit dem Nomen man gebildet sind (zum Beispiel Manhart, Hermann), hervorgegangen ist. Auch ein Berufsübername zu mittelhochdeutsch und mittelniederdeutsch mantel, mandel „Mantel als Kleidungsstück für Männer und Frauen“ für einen Schneider oder Übername für den Träger eines auffälligen Mantels ist als Ursprung möglich. Als jüdischer Familienname geht Mandel auf eine Kurzform von Immanuel zurück. Bekannte Namensträger sind:
- Eduard Mandel (1810–1882), deutscher Kupferstecher
- Ernest Mandel (1923–1995), jüdischer marxistischer Ökonomietheoretiker, Trotzkist und führendes Mitglied der Vierten Internationale
- Georges Mandel, eigentlich Louis Georges Rothschild (1885–1944), jüdischer Politiker und antideutscher Agitator in Frankreich
Verteilung des Familiennamens Mandel auf dem Gebiet der BRD:
Siehe auch:
- Amygdala (Mandelkern)
- Mandl
- Mandell
- Mantel (Auswahlseite)