Rich, Marc
Marc Rich, eigentlich Marcel David Reich oder Marc David Reich ( 18. Dezember 1934 in Antwerpen, Belgien; 23. Juni 2013 in Luzern) war ein jüdischer Unternehmer (Gründer von Glencore) und Finanzier, er galt vielen als Inbegriff des skrupellosen Kapitalisten — von Intrigen und politischer Doppelmoral.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Herkunft
Marc Rich wurde am 18. Dezember 1934 unter dem Geburtsnamen Marcel David Reich in Antwerpen geboren. Seine jüdischen Eltern hatten zuvor im Deutschen Reich gelebt. Seine Mutter Paula kam aus Saarbrücken, Vater David stammte aus Premissel und wurde Händler in Frankfurt/Main. 1940 wanderte die Familie erst nach Marokko und 1941 in die Vereinigten Staaten von Amerika ein, deren Staatsbürgerschaft Rich später erhielt.
Ausbildung
Marc Rich besuchte Schulen in Neu York und sammelte beim Vater geschäftliche Erfahrungen. Ab 1952 studierte er zeitweise Marketing an der New York University.
Wirken
Marc Rich war ab 1954 für den Rohstoffhändler Philipp Brothers (Phibros) tätig, den aus Deutschland ausgewanderte Juden gegründet hatten. Er begann als Lehrling, stieg bald in leitende Positionen auf und wirkte mit, Phibros zum damals weltgrößten Anbieter zu entwickeln. Rich war insbesondere auch international tätig und leitete 1964 bis 1974 das Büro in Madrid (spanische Staatsbürgerschaft).
Marc Rich soll Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad gehabt haben und Israel mit Rohstoff-Lieferungen unter Bruch von Embargo-Bestimmungen unterstützt haben.[1] Seine Aktivitäten führten zu einer Verurteilung. VS-Präsident Bill Clinton begnadigte ihn 2001 jedoch wieder.
Galerie
Zu gegenseitigem großen Dank verpflichtet: Marc Rich mit dem heutigen israelischen Präsidenten Shimon Peres.
Siehe auch
- Marcel Reich-Ranicki, jüdischer Namensvetter
Verweise
- Im Reich der Rich Boys, Spiegel online, 27. Februar 2008
- Das Geheimnis Marc Rich, Die Weltwoche, 16. Mai 2007 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
- Der Mann, der seinen Namen verlor, Die Weltwoche, 24. Mai 2007 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
- Vom Flüchtlingskind zum «King of Oil», Das Magazin, 14. August 2010 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!