Marshall, Thomas Riley

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Thomas Riley Marshall (Lebensrune.png 14. März 1854 in North Manchester, Indiana; Todesrune.png 1. Juni 1925 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, Freimaurer und Politiker der Demokratischen Partei. Marshall war Vizepräsident unter Woodrow Wilson.

Leben und Wirken

Marshall wurde als Sohn von Daniel und Martha Patterson Marshall geboren. Marshalls Vater war Landarzt, der einen Großteil seiner Zeit damit verbrachte, sich um seine Mutter zu kümmern, die an Tuberkulose litt. Marshall besuchte das Wabash College, studierte nach seinem Abschluß Rechtswissenschaften und erhielt 1875 die Zulassung zur Anwaltskammer in Indiana. Er lebte bis kurz vor seiner Heirat 1895 bei seiner Mutter. 1908 trat Marshall in die Politik ein, als er unerwartet zum Gouverneur von Indiana gewählt wurde. 1912 wurde er von seiner Partei als Kandidat für die Vizepräsidentschaft nominiert. Marshall überlegte zunächst, das Angebot abzulehnen, aber seine Frau war von der Idee eines Umzugs nach Washington begeistert und so stimmte er zu. Wilson gewann in einem Erdrutschsieg gegen die Republikaner, die zwischen Präsident William Howard Taft und dem ehemaligen Präsidenten Theodore Roosevelt tief gespalten waren. Wie üblich hatte Marshall wenig Einfluß auf politische Entscheidungen. Wilson konsultierte ihn selten, manchmal vergingen Monate ohne Beratungen zwischen den beiden. 1916 wurde er der erste Vizepräsident seit John C. Calhoun, der in eine zweite Amtszeit gewählt wurde. Als Präsident Wilson im Oktober 1919 einen Schlaganfall erlitt und fast völlig außer Gefecht gesetzt wurde, zögerte Marshall, alleine Entscheidungen zu treffen. Er versuchte nicht, den Vorsitz bei Kabinettssitzungen zu führen, da er dachte, daß dies als ein Versuch angesehen werden könnte, Wilsons Autorität zu untergraben. Obwohl Marshall erhebliche Unterstützung durch den Kongreß gehabt hätte, wenn er seine Autorität als Vizepräsident geltend gemacht hätte, verweigerte sich Marshall. 1920 erwog er kurzzeitig eine Präsidentschaftskandidatur, fand aber in seiner Partei nur wenig Unterstützung für sein Vorhaben. Er zog sich nach Indiana zurück und arbeitete als Rechtsanwalt, starb aber am 1. Juni 1925 in der Bundeshauptstadt an einem Herzinfarkt. Marshall war Freimaurer und Mitglied bei Phi Beta Kappa und Phi Gamma Delta.[1][2]

Literatur

  • Bennett, David J. He Almost Changed the World: The Life and Times of Thomas Riley Marshall. Authorhouse, 2007; Marshall, Thomas R. Recollections of Thomas R. Marshall, Vice-President and Hoosier Philosopher: A Hoosier Salad. Indianapolis: Bobbs-Merrill, 1925.

Verweise

Fußnoten